Teure Duty-Free-Produkte: Darauf solltest du achten
Wer mit dem Flugzeug verreist, geht auf dem Weg in der Regel zweimal durch eine Parfümwolke. Der Duft der Duty-Free-Läden steigt Reisenden sofort in die Nase, neben den Flacons stehen Berge von Toblerone-Riegeln, literweise Wodka und Whisky und Regale voller Zigarettenstangen.
Die Produkte werden häufig als Sonderaktion angepriesen und etliche Menschen können dem Kaufdrang nicht widerstehen. Grund dafür ist aber nicht ein tatsächliches Schnäppchen, sondern die Chemie, wie die Welt schreibt. Denn die Waren sorgten dafür, dass im Gehirn Dopamin ausgeschüttet werde, heisst es im Bericht. Deswegen wolle man den Zustand der Euphorie unbewusst verlängern, was zu einem Kauf verleitet.
Anbieter rechtfertigen Preise mit Service und Qualität
Im Bericht werden die Preise in den Shops genauer angeschaut. Und es zeigt sich: Günstiger ist hier kaum etwas. Die Produkte kosteten teilweise doppelt so viel wie in normalen Discountern oder online. «Ein Kauf am Flughafen macht nur Sinn, wenn man in letzter Minute Mitbringsel braucht. Ansonsten ist es Wucher», sagt denn auch Yvonne Vollmer, Juristin der Verbraucherzentrale Hamburg, gegenüber dem Portal.
Die Anbieter widersprechen auch nicht der Aussage, dass die Produkte teurer sind. Aber: Vergleiche mit Discountern oder Online-Handel griffen zu kurz, heisst es etwa beim deutschen Unternehmen Heinemann. Schliesslich biete man Qualität, Vielfalt und Kaufberatung.
Ein Vergleich lohnt sich
Tatsächlich hängt es auch vom Start- und Reiseziel ab, ob man bei solchen Läden tatsächlich spart. Und von den Produkten. Innerhalb der EU gibt es nämlich seit 1999 keine Befreiung von Einfuhrabgaben mehr. Es muss also alles beim Zoll angemeldet werden. Von ausserhalb der EU sind ausserdem nur bestimmte Reisefreimengen und Wertfreigrenzen erlaubt. Was darüber liegt, muss verzollt werden.
Am Ende lohnt sich immer ein kurzer Preisvergleich. Dann wird schnell klar, ob es sich tatsächlich um ein Schnäppchen handelt. (vro)