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Cheflöhne von SMI-Firmen 2018 im Schnitt um 6,9 Prozent gestiegen

Cheflöhne von SMI-Firmen 2018 im Schnitt um 6,9 Prozent gestiegen

28.01.2020, 11:32
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Gut verdient: SMI-Chefs 2018.Bild: shutterstock

2018 haben die 20 grössten Unternehmen an der Schweizer Börse ihren Konzernchefs im Durchschnitt mehr Lohn und Bonus zugesprochen als im Jahr davor. Der Anstieg der Lohn- und Bonussumme betrug gemäss einer Auswertung der Vergütungsberatungsfirma HCM 6.9 Prozent.

Im Durchschnitt erhielten die Chefs der im Swiss Market Index (SMI) vertretenen Firmen von ihren Arbeitgeber etwas mehr als 7 Millionen Franken - knapp 30 Prozent davon als Grundgehalt und in bar, den Rest davon als Bonus und meist in Form von Aktien oder anderen Beteiligungsinstrumenten, die oft erst verzögert ausbezahlt oder sogar an den weiteren Geschäftsgang des Unternehmens gekoppelt sind.

Etwas weniger stark als bei SMI-Firmen stiegen die Vergütungen der Chefs bei den 30 nächstgrösseren Unternehmen, also den im SMIM-Index vertretenen Firmen, aus. Sie betrug durchschnittlich 3.4 Millionen Franken und damit 4.1 Prozent mehr als 2017. Bei den «kleineren Mid-Caps» waren die Entlöhnungen im Mittel sogar 5.3 Prozent rückläufig. Sie betrug im Mittel nicht ganz 1.5 Millionen Franken.

ARCHIVBILD ZUM ABSTURZ DES SMI UM 1,5 PROZENT, AM DONNERSTAG, 11. OKOTBER 2018 - Aktuelle Kurse werden angezeigt an einer LED-Wand im Eingangsbereich der Neuen Boerse Zuerich-West des SIX-Hauptsitzes  ...
Bild: KEYSTONE

Ausgewertet hat HCM International die Geschäfts- und Vergütungsberichte der hundert grössten an der Schweizer Börse kotierten Unternehmen. Aus Gründen der Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr hat HCM aber nur 77 Firmen in die Durchschnittsberechnung miteinbezogen. Über all diese Firmen betrachtet sind Löhne und Boni der CEOs um 2.5 Prozent auf knapp 3 Millionen Franken gestiegen.

Die Zahlen von HCM decken sich auch mit der Auswertung der Nachrichtenagentur AWP vom März 2019, die für die 30 Unternehmen des Swiss Leader Index (SLI) auf einen Anstieg der durchschnittlichen Lohn- und Bonussumme von 6 Prozent kam.

Am Lohnniveau dürfte sich kaum etwas ändern

An der Höhe der Cheflöhne dürfte sich bei den grössten börsenkotierten Unternehmen der Schweiz 2020 kaum etwas ändern. HCM rechnet im laufenden Jahr mit stabilen Salären, sieht aber gleichzeitig eine Verschärfung der Bedingungen, die an die Entlöhnung geknüpft werden.

So würden die Bestimmungen, nach denen Boni verfallen, reduziert werden oder gar zurückbezahlt werden müssen, immer strenger, wie Stephan Hostettler, Chef von HCM Hostettler & Company, am Dienstag an einem Mediengespräch ausführte. Zudem sieht Hostettler auch vermehrt Anforderungen zum Aktienbesitz, das heisst Vorgaben, die Chefs zum Halten einer gewissen Zahl von Aktien des Unternehmens verpflichtet. (aeg/sda/awp)

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25 Kommentare
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ChillDaHood
28.01.2020 11:53registriert Februar 2019
Und wieviel ist unten angekommen? 1%

Macht nur weiter so, können den Hals nicht voll genug bekommen.
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chnobli1896
28.01.2020 12:32registriert April 2017
Das haben sie sich auch verdient!!! /ironie
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Sam Regarde
28.01.2020 13:20registriert September 2019
Wen erstaunts ? Viele Menschen in der Schweiz leben unter einfachsten Verhältnissen, auch mit einem 100%-Job. Es ist einfach deprimierend zu sehen, dass der Zaster immer schlechter verteilt ist.
Jene, die bereits viel haben, erhalten mehr, und jene, denen Vieles fehlt, verzichten auf noch mehr.
Deprimierend und bedrohlich fürs Zusammenleben.
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