Wirtschaft
Schweiz

G20-Staaten wollen Mindeststeuer für Unternehmen zustimmen

epa09333781 German Minister of Finance Olaf Scholz arrives at the Arsenale for the G20 Finance Ministers and Central Bank Governors Meeting in Venice, northeastern Italy, 09 July 2021. The G20 (or Gro ...
«Unser Ziel ist, dass die Vereinbarung 2023 in Kraft tritt»: Der deutsche Finanzminister Olaf Scholz. Bild: keystone

G20 wird Mindeststeuer für Unternehmen zustimmen – sagt der deutsche Finanzminister

10.07.2021, 12:1410.07.2021, 13:20
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Die grossen Industrie- und Handelsstaaten werden der geplanten globalen Steuerreform für grosse Unternehmen nach Angaben des deutschen Vizekanzlers Olaf Scholz (SPD) zustimmen. «Wir haben wirklich hart gearbeitet in den vergangenen Wochen, aber wir haben es geschafft», sagte Scholz am Samstag am Rande eines Treffens der G20-Finanzminister in Venedig.

Die geplante Mindeststeuer von 15 Prozent und die neue Verteilung der Besteuerungsrechte unter den Staaten sollten so schnell wie möglich umgesetzt werden. «Unser Ziel ist, dass die Vereinbarung 2023 in Kraft tritt», sagte der deutsche Finanzminister. Bis Oktober dieses Jahres sollten die letzten Fragen geklärt werden.

Auf Arbeitsebene haben bereits 131 Staaten weltweit den Plänen zugestimmt. Die Mindeststeuer von 15 Prozent soll verhindern, dass Unternehmen ihren Sitz in Niedrigsteuerländer verlagern und die Staaten ihre Unternehmensteuern im Wettbewerb gegeneinander immer weiter senken. Ausserdem sollen internationale Unternehmen künftig nicht nur in ihrem Heimatland Steuern zahlen, sondern auch da, wo sie gute Geschäfte machen. Das betrifft unter anderem grosse Digitalkonzerne, die bisher oft insgesamt nur wenig Steuern zahlen. (sda/dpa)

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5 Kommentare
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Chris_A
10.07.2021 12:26registriert Mai 2021
Das ist seit längeren absehbar. Auch dass EU-Firmen ihr Domizil in die Schweiz verschieben aber die Infrastruktur des EU Land belastet wir die EU vermutlich nicht länger dulden. Und was macht unser Finanzminister? Gilt übrigens auch für GB.
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