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Schweiz

Auf diese Medikamente musst du noch bis Mitte Jahr verzichten

Auf diese Medikamente musst du noch bis Mitte Jahr verzichten

Über tausend Medikamente fehlen derzeit in der Schweiz – ein Rekord. Welche es sind, siehst du in unserer Liste.
09.03.2023, 08:08
Stefan Ehrbar / ch media
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Die Enttäuschung war der Frau anzusehen, die in einer Zürcher Apotheke am Samstag ein Mittel gegen ihre Grippe suchte. Das gewünschte Präparat Neocitran sei nicht mehr lieferbar, beschied ihr der Apotheker. So schnell wird sich das nicht ändern.

Medikamente gegen die Grippe (Irfen Dolo, Umckaloabo, Pretuval, Echinaforce, Neo Citran, und Xylo-Mepha) werden auf dem Tresen fotografiert, am Freitag, 30. Dezember 2022 in der Kirchenfeld Apotheke i ...
Gibt es nicht überall: Medikamente wie Neocitran.Bild: KEYSTONE

Bisher kommunizierte der Hersteller Haleon, dass der nächste Liefertermin für Neocitran der 20. März sei. Auf Anfrage von CH Media heisst es nun, dass es einen Lieferengpass gebe: «Das Produkt soll ungefähr in der Kalenderwoche 24 wieder problemlos erhältlich sein.» Das ist Mitte Juni - also drei Monate später.

Gewisse Apotheken haben das Medikament noch an Lager, etwa jene der Migros-Tochter Medbase. Bei der Firma Galenica, die die Apotheken von Amavita, Sun Store oder Coop Vitality betreibt, heisst es, vereinzelt sei das Produkt noch erhältlich. «Eine sehr geringe Anzahl an Neocitran-Packungen ist noch in den Lagern unserer Apotheken vorhanden», sagt eine Sprecherin.

Hälfte der Epilepsieprodukte fehlt

Neocitran ist nur eines von Hunderten nicht erhältlichen Medikamenten. Laut der Website drugshortage.ch, die vom Spitalapotheker Enea Martinelli betrieben wird, sind in der Schweiz derzeit über 1050 Packungen nicht lieferbar. Das sei «absoluter Rekord», sagte er am Montag in der SRF-Sendung «Eco Talk».

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Diese 9 Medikamente würden uns wirklich etwas bringen
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Diese 9 Medikamente würden uns wirklich etwas bringen
Bild: watson / shutterstock
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78 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Bürgerliche wollen nur Steuergeschenke für Reich
09.03.2023 08:37registriert Mai 2015
Einfach weiterhin SVP und FDP wählen, dann wird die neoliberale Politik weitergeführt und der Gewinn der Konzern und deren Anleger auf unsere Kosten (Medi-Mangel) maximiert. Der Markt richtet es ja.
Ich hoffe, dass mein Heuschnupfen-Mittel wirklich in einer Woche wieder erhältlich ist. Ansonsten kann ich mich auf schlaflose Nächte freuen.
Aber eben: lieber den Gewinn maximieren, als den ursprünglichen Grund der Firmengründung (Krankheiten bekämpfen) verfolgen.
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Youri
09.03.2023 10:06registriert Juni 2019
Ernsthaft?: „ Der Bund hat eine Taskforce eingesetzt, um den Mangel zu bekämpfen.“
Das kommt ihnen erst JETZT in den Sinn? Man weiss schon seit laanger Zeit dass Medikamente knapp sind…shame on you!
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Rikki-Tiki-Tavi
09.03.2023 09:07registriert April 2020
Und das im Pharmaland Schweiz. Ursachen-Wirkungsketten analysieren, Erkenntnisse gewinnen, Umsetzen. Das wäre der Vorschlag.
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