Wirtschaft
Schweiz

Charles Vögele schreibt Verlust von mehr als 60 Millionen Franken

Charles Vögele schreibt Verlust von mehr als 60 Millionen Franken

26.04.2016, 06:5826.04.2016, 12:00
Mehr «Wirtschaft»

Charles Vögele muss im Kampf um die Trendwende einen Rückschlag hinnehmen. Anstatt endlich wieder schwarze Zahlen zu schreiben, rutschte die Modehandels-Gruppe im vergangenen Geschäftsjahr tief in die Verlustzone. Auch der Umsatz ist erneut geschrumpft.

So erhöhte sich 2015 der Konzernverlust von 11 Millionen Franken im Vorjahr auf 62 Millionen Franken. Der Nettoumsatz sank um 11 Prozent auf 803 Millionen Franken, wie Charles Vögele am Dienstag mitteilte.

Tief in den roten Zahlen: Charles Vögele muss kämpfen.
Tief in den roten Zahlen: Charles Vögele muss kämpfen.Bild: KEYSTONE

Das Modeunternehmen begründet den Rückschlag einerseits mit der Aufhebung des Euromindestkurses. Diese habe die Ergebnisse im Heimmarkt Schweiz massiv belastet und habe zu negativen Umrechnungseffekten in den übrigen Verkaufsregionen geführt.

Der Herbst war zu warm

Weiter habe Charles Vögele aber auch unter dem intensiven Wettbewerbs- und Preisdruck in der Schweiz und dem deutlich zu warmen Herbst gelitten. Dank Sofortmassnahmen bei der Beschaffung, zusätzlichen Kosteneinsparungen sowie Fortschritten in der Kollektion hat sich das Modeunternehmen laut Mitteilung zwar im dritten Quartal steigern können. Im vierten Quartal habe jedoch der positive Trend aufgrund des warmen Herbsts in allen Absatzregionen von Charles Vögele bereits wieder gekehrt.

Für das laufende Jahr zeigt sich das Unternehmen trotz diesem Rückschlag vorsichtig optimistisch. Die Situation in der Textilbranche bleibe zwar zweifelsohne anspruchsvoll, heisst es im Communiqué. Dank einem bereits eingeleiteten Restrukturierungsprogramm soll Charles Vögele jedoch auf Stufe Betriebsergebnis (EBIT) bereits wieder schwarze Zahlen schreiben. Im vergangenen Jahr resultierte hier noch ein Verlust von 51 Millionen Franken. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
10 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
10
Die Espresso-Königin über steigende Preise und den Schweizer Café Crème
Cristina Scocchia, Geschäftsführerin der italienischen Kaffeefirma Illy aus Triest, verrät, wie sie in der Schweiz zulegen will, wie es sich in einer Familienfirma arbeitet - und erklärt ihren Migros-Deal.

Sie ist eine von weniger als 4 Prozent weiblicher CEOs in Italien: Cristina Scocchia leitet seit 2022 die Traditionsfirma Illy, bekannt für den gemahlenen Kaffee in silbernen Dosen mit rotem Logo. Die Spezialität: der Espresso. Im Telefoninterview spricht die 50-Jährige über ihre Vision für die Zukunft des Familienunternehmens mit Sitz in Triest, die Rolle von Starbucks und Nespresso für die Branche und ihre eigene Kaffeevorliebe, mit der sie überrascht.

Zur Story