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US-Regierung erfreut über BP-Urteil: «Abschreckung für alle»

Brand auf der Ölplattform «Deepwater Horizon» im April 2010
Brand auf der Ölplattform «Deepwater Horizon» im April 2010Bild: EPA/US COAST GUARD / EPA FILE
Explosion auf «Deepwater Horizon»

US-Regierung erfreut über BP-Urteil: «Abschreckung für alle»

05.09.2014, 07:2505.09.2014, 08:59
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Die US-Regierung hat sich «erfreut» über das Urteil eines US-Richters gegen den britischen Ölkonzern BP wegen der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko 2010 geäussert. Justizminister Holder erhofft sich eine Abschreckungswirkung vom Urteil. 

«Die Entscheidung des Gerichts wird sicherstellen, dass das Unternehmen voll für seine Fahrlässigkeit zur Rechenschaft gezogen wird», sagte US-Justizminister Eric Holder am Donnerstag. Das Urteil werde auch als Abschreckung für alle dienen, die versucht seien, «bei der Verfolgung von Profit Sicherheit und die Umwelt zu opfern». 

US-Bezirksrichter Carl Barbier in New Orleans hatte BP am Donnerstag im Zusammenhang mit der Explosion der Ölplattform «Deepwater Horizon» grobe Fahrlässigkeit und Rücksichtslosigkeit bescheinigt. 

Ölteppich im Golf von Mexiko: Das Unglück verursachte eine Umweltkatastrophe, der tausende Tiere zum Opfer fielen.
Ölteppich im Golf von Mexiko: Das Unglück verursachte eine Umweltkatastrophe, der tausende Tiere zum Opfer fielen.Bild: Getty Images North America

Damit muss der Konzern als damaliger Betreiber der Ölplattform weitere Milliardenzahlungen wegen der Katastrophe befürchten. Über die Höhe wird der Richter aber erst 2015 entscheiden. Die US-Regierung und fünf Bundesstaaten hatten BP verklagt. 

Transocean zeigt sich erleichtert

Positiv auf das Urteil reagierte auch der Plattformbetreiber Transocean. Das in der Schweiz ansässige Unternehmen sieht sich nach dem Urteil, das allerdings noch angefochten werden kann, einen Grossteil seiner finanziellen Risiken entledigt, wie es in einer Mitteilung vom frühen Freitagmorgen heisst. 

Für den Ölausfluss unter Wasser hafte Transocean nicht, schreibt der Konzern. Verschmutzungen wegen über Wasser entstandenen Lecks waren laut Transocean unbedeutend. Nach dem Urteil gingen die Transocean-Aktien an der Börse in Zürich mit einem Plus von 1,9 Prozent aus dem Handel. (sda/dpa/meg) 

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