Wer mit seinem Baby wie mit einem Erwachsenen spricht, fördert die Lernfähigkeit am besten. Fehlendes direktes Reden mit dem Nachwuchs in den ersten beiden Lebensjahren ist oft ein Grund, warum Kinder aus sozial schwachen Familien bei der Einschulung um bis zu zwei Jahre hinter ihren Altersgenossen herhinken.
Die Psychologin Anne Fernald von der Stanford University nahm auf, was eine Gruppe Kinder aus Spanisch sprechenden Unterschichtshaushalten zu hören bekommt. Dabei fand sie heraus, dass die Kinder nicht viel von dem mitnehmen, was ihre Eltern oder andere Bezugspersonen untereinander sprechen. Echtes Lernen stellte sich ein, wenn sie direkt angesprochen wurden. Es sei daher von grosser Bedeutung, Eltern dazu zu bringen, dass sie schon mit ihren Kleinkindern reden, sagte Fernald. «Die Sprache muss reich und komplex sein», ergänzte Psychologin Erika Hoff von der Florida Atlantic University. (tvr/Sda)