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Israelische Studie betont Bedeutung vollständiger Corona-Impfung

Apothekerin Martina Haug zieht eine Spritze mit dem COVID-19 Moderna Impfstoff auf am Mittwoch, 5. Mai 2021, in Zuerich. Ab heute kann die COVID-19-Impfung neben Impfzentren, Hausarztpraxen und Spitae ...
Erst nach der zweiten Spritze wirkt das Pfizer-Vakzin vollumfänglich.Bild: keystone

Israelische Studie betont Bedeutung vollständiger Corona-Impfung

06.05.2021, 00:3006.05.2021, 13:19
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Eine neue Studie aus Israel unterstreicht die Notwendigkeit, sich doppelt mit dem Biontech-Präparat gegen das Coronavirus impfen zu lassen.

Eine landesweite Untersuchung des dortigen Gesundheitsministeriums und des Herstellers Pfizer bescheinigte dem Impfstoff zwischen sieben und 14 Tagen nach Erhalt der ersten Dosis eine Schutzwirkung von 58 Prozent vor einer Infektion, von 76 Prozent vor einer Krankenhauseinweisung und 77 Prozent vor dem Tod. Sieben Tage nach der vom Hersteller empfohlenen zweiten Dosis reduziert sich das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus, einer Krankenhauseinweisung oder des Todes demnach jeweils um mehr als 95 Prozent.

Die Verfasser der im Fachmagazin «The Lancet» veröffentlichten Studie betonten, dass noch wenig über die Dauer der Wirksamkeit der ersten Dosis bekannt sei. Der Erhalt nur einer Spritze könnte einen kürzeren Schutz-Zeitraum bedeuten, insbesondere in Gegenden mit neuen Coronavirus-Varianten. Generell gebe es weiterhin auch noch Unklarheiten über die Dauer der Immunität nach der zweiten Impfung.

Die Untersuchung stützt sich auf Daten, die zwischen dem 24. Januar und dem 3. April 2021 in Israel erhoben wurden. Am 24. Januar hatten rund 2,6 Millionen Menschen die Erst- und 1,2 Millionen auch die Zweitimpfung erhalten. Am 3. April waren etwa 4,8 Millionen Menschen doppelt geimpft, 5,3 Millionen einfach. In Israel leben rund 9,3 Millionen Menschen.

Israel hatte am 19. Dezember damit begonnen, den Impfstoff zu verabreichen. Die Kampagne verlief sehr erfolgreich und rasch. Eine Vereinbarung der israelischen Regierung mit Pfizer sah eine Übermittlung von Impfdaten als teil von Impfstofflieferungen vor. Das Land gilt somit als «Modell-Land» für die Analyse von Impfdaten. (sda/dpa)

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33 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Barth Simpson
06.05.2021 06:46registriert August 2020
Wenn man bedenkt, dass in Israel eine grosse ethnische Gruppe lebt, die sich einer Impfung verweigert und ausschliesslich ultraorthodoxen Werten vertraut, so ist der bisherige Erfolg umso beeindruckender.
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Jonas der doofe
06.05.2021 07:27registriert Juni 2020
Kann mir jemand helfen bitte?

Wie kommt man auf solche Prozentzahlen?
Ich kenne die Rechnung, und die leuchtet mir auch ein. Mir geht es ums relative Risiko.

Wenn ich mich in einer Umgebung aufhalte, in der das Virus stark zirkuliert, also eine Inzidenz hat von sagen wir 2000 in 7 Tagen, (was wir ja teilweise bei uns im Wallis oder Genf im Peak hatten), ist es doch etwas ganz anderes, daraus eine Schutzwirkung zu berechnen, als wenn die Inzidenz bei 100 in 7 Tagen liegt. Dann ist die Wahrscheinlichkeit, sich anzustecken viel kleiner, auch ohne Impfung und wie wird das dann berechnet?
Danke
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