Ein Drittel aller Treibhausgase stammen aus der Lebensmittelproduktion – das ist mehr als alle Flugzeuge, Autos und Schiffe zusammen ausstossen. Die Zürcher Organisation «Eaternity» entlarvt nun die grössten Klimasünder auf unseren Tellern. Die Projektideen zu den Auswirkungen von Lebensmitteln auf das Klima entstanden bereits 2008 an der ETH Zürich. Heute arbeiten rund ein Dutzend Personen für «Eaternity».
Fast 500 Lebensmittel wurden je nach CO₂-Fussabdruck in Bereiche eingeteilt und auf einem übersichtlichen Poster zusammengestellt: Im Zentrum (grüner Bereich) befinden sich Nahrungsmittel, die mindestens 50 Prozent besser sind als der Durchschnitt. Sie helfen, die Klimaziele zu erreichen. Je weiter weg sich die Lebensmittel vom Zentrum befinden, umso klimaschädlicher sind sie.
Du kannst dir das Poster mit allen Lebensmitteln für deinen Kühlschrank auf der Website «All you can eat» herunterladen oder auf Papier bestellen.
Suchst du ein bestimmtes Produkt? Dann gib es hier in der Tabelle ein. Du kannst auch nach CO₂-Werten, Kilokalorien oder Kategorie sortieren.
Wenig überraschend landen viele Fleischprodukte im orangen und roten Bereich der Skala. Die türkise Linie bezeichnet übrigens den Durchschnitt: Wenn du dich also vorwiegend von Lebensmitteln überhalb dieser Linie ernährst, lebst du überdurchschnittlich klimafreundlich.
Am klimafreundlichsten schneiden die Fleischersatzprodukte «Huhn aus Erbsen», Seitan, Tempeh und Tofu ab. Zusammen mit Ente befinden sie sich in der grünen Zone, sie sind also über 50 Prozent klimafreundlicher als durchschnittliche Lebensmittel.
Die allermeisten Fleischstücke vom Rind, Kalb, Lamm und Pferd befinden sich in der roten Zone. Sie sind mehr als doppelt so klimaschädlich wie der Durchschnitt.
Den tiefsten Fussabdruck haben Makrelen, Felchen und Zander. Am anderen Ende der Skala stehen Pangasius, Krebse und Hummer.
Die meisten Hartkäse befinden sich mehr oder weniger auf Höhe des Durchschnitts. Besser schneiden Frischkäse, Creme Fraîche und Ricotta ab.
Der Gewinner unter allen Gemüsesorten ist der Butternusskürbis! Er hat die beste Klimabilanz, gefolgt von anderen Kürbissorten, Spinat und Pastinaken. Eingelegtes Gemüse hat übrigens einen deutlich höheren Fussabdruck. Auch der hierzulande im Frühling sehr beliebte Spargel schneidet schlecht ab.
Unter den emissionsarmen Früchten befinden sich etwas überraschend auch exotische Sorten wie Banane, Mango oder Ananas. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass die Experten von «Eaternity» ausschliesslich mit Schiffstransporten gerechnet haben. Aufgrund der grossen Mengen, die ein Schiff transportieren kann, verteilen sich die generierten Emissionen auf sehr viele Früchte und sind entsprechend klein. Für Früchte, die auf dem Luftweg in die Schweiz kommen, sähe die Rechnung anders aus.
Hülsenfrüchte, Kartoffeln und Brot weisen einen sehr tiefen Fussabdruck auf. Weniger gut sieht es bei Reis aus – allerdings befindet sich auch dieses noch über dem Durchschnitt. Die einzigen Vertreter unter dem Durchschnitt sind in dieser Kategorie Pommes Frites und einzelne Pilzsorten.
Die meisten Gewürze verursachen kaum Treibhausemissionen. Im kritischen Bereich befinden sich jedoch Vanilleschoten und Wermutkraut. Auch die Herstellung von Essig belastet die Umwelt überdurchschnittlich stark.
In der letzten Kategorie wenden wir uns den Getränken zu: Tee ist dabei am klimafreundlichsten. Am anderen Ende der Skala befinden sich exotische Fruchtsäfte und Spirituosen.
Wie definiert sich der Tagesbedarf Essig? Bei mir reicht ein halber Liter Weissweinessig 2-3 Monate. Ich trinke den doch nicht wie Wasser, um meinen Energie-/Nährstoffbedarf zu decken. Kann mir keiner sagen, dass der umweltschädlicher ist als Lammfleisch oder Hartkäse.
Sorry, aber diese Darstellung ist schlicht unglaubwürdig.
Im Titel steht, dies seien "CO₂ und kcal für Menge, die einen Drittel des normalen Tagesbedarfs deckt". Bei Wein steht bei kcal 1097.
Man berechne relativ einfach, dass also der NORMALE TAGESBEDARF an Wein bei kcal 3291 liegt. Davon ausgehen, dass 1 dl (Rot)-Wein im Schnitt in etwa 90 kcal Energie besitzt, ergibt dies also bei Watson einen NORMALEN TAGESBEDARF an Wein von 3,7 Litern. Oder anders gesagt: 5 Flaschen Wein sind ein normaler Tagesbedarf.
Na dann: PROST!