Wissen
Food

Geschmolzene Chläuse – was am alten Schoggihasen-Mythos dran ist

Vom Hasen zum Chlaus und wieder zurück? Die Antwort ist eindeutig.
Vom Hasen zum Chlaus und wieder zurück? Die Antwort ist eindeutig.

Geschmolzene Chläuse – was am alten Schoggihasen-Mythos dran ist

20.04.2019, 06:4420.04.2019, 06:44
Mehr «Wissen»

Die Antwort lautet: Nichts.

Am hartnäckigen Mythos ist einfach nichts dran.

Wir haben bei verschiedenen namhaften Schokoladenhasen-Herstellern der Schweiz nachgefragt – zum Beispiel bei der Migros (Frey-Schoggi), beim Coop, bei Cailler und bei Lindt & Sprüngli. Und immer hiess die Antwort: «Wir schmelzen keine Chläuse zu Osterhasen um».

Franz Schmid, ehemaliger Direktor des Branchenverbands Chocosuisse, sagt dazu, dass die Schoggihasen zu aufwendig verpackt seien; es wäre ein logistischer Alptraum und überdies unwirtschaftlich, sie wieder einzusammeln, zu transportieren, auszupacken und einzuschmelzen. «Obendrein ist die Rücknahme und Wiederverwertung von Produkten, die im Laden standen, aus Gründen der Lebensmittelsicherheit nicht zulässig», erklärt Schmid.

Aufgrund der jahrelangen Erfahrung wissen die Grossproduzenten sehr genau, wie umfangreich eine Produktion ausfallen muss.

Der Rest wird mit massiven Rabatten nach Ostern verkauft.

Halleluja!

(tog/dhr)

Ausgelaufene Schokolade blockiert polnische Autobahn

Video: srf
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Schweizer Schokoladenpioniere
1 / 10
Schweizer Schokoladenpioniere
François-Louis Cailler (1796-1852): Er erlernte in Turin das Handwerk des Chocolatiers. Nach seiner Rückkehr nach Vevey eröffnete er in Corsier-sur-Vevey die erste Schokoladenfabrik der Schweiz. Er war es, der die heute noch gängige Tafelform etablierte.
quelle: keystone / gaetan bally
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Deshalb mögen Chinesen Schweizer Schokolade nicht
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
9 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Duweisches
20.04.2019 07:16registriert Juni 2015
Investigativer Journalismus 4.0 😉
00
Melden
Zum Kommentar
9
    Die lange Reise des «Ekeko»
    Im Jahr 1858 eignete sich der Schweizer Naturforscher Johann Jakob von Tschudi in Bolivien unrechtmässig die sogenannte «Ekeko»-Figur an. 150 Jahre später wurde die Skulptur an Bolivien zurückgegeben. Dieses bedeutende Ereignis widerspiegelt den Umgang der Schweiz mit ihrem kolonialen Erbe.

    Im November 2014 verliess eine Skulptur im Stil der Pucara, die mit der Gottheit «Ekeko» in Verbindung gebracht wird, das Historische Museum Bern und die Schweiz, um an ihren Ursprungsort in Bolivien zurückzukehren. Die Figur befand sich seit 1929 in der Schweizer Hauptstadt. Damals erwarb das Museum sie zusammen mit anderen Artefakten sowie menschlichen Überresten aus der Sammlung des Naturforschers Johann Jakob von Tschudi (1818–1889).

    Zur Story