
Vom Hasen zum Chlaus und wieder zurück? Die Antwort ist eindeutig.
20.04.2019, 06:4420.04.2019, 06:44
Die Antwort lautet: Nichts.
Am hartnäckigen Mythos ist einfach nichts dran.
Wir haben bei verschiedenen namhaften Schokoladenhasen-Herstellern der Schweiz nachgefragt – zum Beispiel bei der Migros (Frey-Schoggi), beim Coop, bei Cailler und bei Lindt & Sprüngli. Und immer hiess die Antwort: «Wir schmelzen keine Chläuse zu Osterhasen um».
Franz Schmid, ehemaliger Direktor des Branchenverbands Chocosuisse, sagt dazu, dass die Schoggihasen zu aufwendig verpackt seien; es wäre ein logistischer Alptraum und überdies unwirtschaftlich, sie wieder einzusammeln, zu transportieren, auszupacken und einzuschmelzen. «Obendrein ist die Rücknahme und Wiederverwertung von Produkten, die im Laden standen, aus Gründen der Lebensmittelsicherheit nicht zulässig», erklärt Schmid.
Aufgrund der jahrelangen Erfahrung wissen die Grossproduzenten sehr genau, wie umfangreich eine Produktion ausfallen muss.
Der Rest wird mit massiven Rabatten nach Ostern verkauft.
Halleluja!
(tog/dhr)
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Schweizer Schokoladenpioniere
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Schweizer Schokoladenpioniere
François-Louis Cailler (1796-1852): Er erlernte in Turin das Handwerk des Chocolatiers. Nach seiner Rückkehr nach Vevey eröffnete er in Corsier-sur-Vevey die erste Schokoladenfabrik der Schweiz. Er war es, der die heute noch gängige Tafelform etablierte.
quelle: keystone / gaetan bally
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Im Jahr 1858 eignete sich der Schweizer Naturforscher Johann Jakob von Tschudi in Bolivien unrechtmässig die sogenannte «Ekeko»-Figur an. 150 Jahre später wurde die Skulptur an Bolivien zurückgegeben. Dieses bedeutende Ereignis widerspiegelt den Umgang der Schweiz mit ihrem kolonialen Erbe.
Im November 2014 verliess eine Skulptur im Stil der Pucara, die mit der Gottheit «Ekeko» in Verbindung gebracht wird, das Historische Museum Bern und die Schweiz, um an ihren Ursprungsort in Bolivien zurückzukehren. Die Figur befand sich seit 1929 in der Schweizer Hauptstadt. Damals erwarb das Museum sie zusammen mit anderen Artefakten sowie menschlichen Überresten aus der Sammlung des Naturforschers Johann Jakob von Tschudi (1818–1889).