Fliegen ist nicht nur wegen des Kerosinverbrauchs und dem damit anfallenden CO2-Austoss eine unökologische Angelegenheit. Schlecht für die Umweltbilanz ist auch das viele Einweg-Plastikgeschirr, dass bei Bordmahlzeiten zum Einsatz kommt – und danach weggeworfen wird.
Um zumindest in diesem Bereich etwas für die Umwelt zu tun, hat die portugiesische Airline Hi Fly beschlossen, bis Ende 2019 komplett auf Plastikgeschirr zu verzichten. Wie das Luftfahrtportal Aerotelegraph berichtet, hat sie zu diesem Zweck am 26. Dezember einen Testflug mit einem Airbus A340 von Lissabon in die brasilianische Stadt Natal durchgeführt.
Hi Fly setzte dabei beispielsweise auf Besteck aus Bambus, Gebinde aus Papier oder kompostierbare Verpackungen. Ziel des Testflugs war es herauszufinden, welche Ersatzprodukte sich bewähren und welche nicht. Zu den Produkten aus Einweg-Plastik, die es bis Ende 2019 zu ersetzen gilt, gehören Becher, Besteck, Geschirr, Salz- und Pfefferstreuer, Spucktüten, Decken-Hüllen, Getränkeflaschen und Zahnbürsten. «Wir wissen von unseren Airline-Kunden und den Passagieren, dass dies der richtige Schritt ist», so Firmenchef Paulo Mirpuri.
Die auf das sogenannte Wet-Lease-Geschäft spezialisierte Airline führt im Auftrag von anderen Fluggesellschaften und von Reiseveranstaltern Flüge durch. Dafür stellt sie selbst betriebene und gewartete Flugzeuge mit eigener Bemalung inklusive vollständiger Besatzung zur Verfügung und sorgt auch für die Verpflegung der Passagiere. (cbe)
Plastik schneidet im Vergleich zu Alternativen oft sehr gut oder am besten ab, sofern korrekt entsorgt, wovon bei Nutzung im Flugzeug wohl ausgehen kann.