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Der Physik-Nobelpreis geht an drei Klimamodellierer

Physik-Nobelpreis kürt bahnbrechende Arbeiten zur Klimaforschung

05.10.2021, 11:5905.10.2021, 12:45
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epa09506747 (L-R) Member of the Nobel Committee for Physics Thors Hans Hansson, Goran K. Hansson, Secretary General of the Royal Swedish Academy of Sciences, and Member of the Nobel Committee for Phys ...
Das Nobelpreis-Komitee präsentiert die Preisträger.Bild: keystone

Die diesjährigen Physik-Nobelpreisträger wurden für ihre «bahnbrechende Beiträge zu unserem Verständnis komplexer Systeme» geehrt. Die eine Hälfte des Preises teilen sich der Japaner Syukuro Manabe und der Deutsche Klaus Hasselmann, die andere Hälfte erhält der Italiener Giorgio Parisi.

Das verkündete die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Dienstag in Stockholm.

«Die in diesem Jahr ausgezeichneten Entdeckungen zeigen, dass unser Wissen über das Klima auf einer soliden wissenschaftlichen Grundlage beruht, die auf einer strengen Analyse von Beobachtungen fusst», sagte Thors Hans Hansson, Vorsitzender des Nobelkomitees für Physik. Die diesjährigen Preisträger hätten alle dazu beigetragen, «dass wir tiefere Einblicke in die Eigenschaften und die Entwicklung komplexer physikalischer Systeme gewonnen haben.»

Der 1931 in Japan geborene Meteorologe Syukuro Manabe legte mit seinen Arbeiten den Grundstein für die Entwicklung der heutigen Klimamodelle. So wies er beispielsweise nach, wie CO2 in der Atmosphäre die Erde erwärmt. Der nun an der Princeton University (USA) tätige Meteorologe teilt sich die eine Hälfte des Nobelpreises mit dem Deutschen Klaus Hasselmann. Der 1931 in Hamburg geborene Klimaforscher und Meteorologe zeigte, warum Klimamodelle trotz des wechselhaften und chaotischen Wetters zuverlässig sein können.

Die andere Hälfte des Physik-Nobelpreises geht an den 1948 geborenen Physiker Giorgio Parisi. Dessen Entdeckungen gehörten zu den wichtigsten Beiträgen zur Theorie der komplexen Systeme, hiess es in der Begründung des Nobelkomitees. Sie ermöglichten es, viele verschiedene und scheinbar völlig zufällige Materialien und Phänomene zu verstehen und zu beschreiben.

Im vergangenen Jahr ging der Physik-Nobelpreis zu einer Hälfte an den Briten Roger Penrose und zur anderen Hälfte an Reinhard Genzel aus Deutschland und Andrea Ghez aus den USA. Sie wurden für ihre Forschungen zu Schwarzen Löchern geehrt.

Der Nobelpreis ist mit zehn Millionen Kronen (rund 1,06 Millionen Franken) pro Kategorie dotiert. Offiziell geehrt werden die Preisträgerinnen und Preisträger am 10. Dezember, dem Todestag des Preisstifters und Dynamit-Erfinders Alfred Nobel. Sie erhalten dann neben dem Preisgeld die berühmte Medaille sowie eine Nobelurkunde. (sda)

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