Es gibt diese Tage im Leben, da steht man auf und weiss: Es ist Zeit für die Wahrheit. Heute ist so einer. Ein Tag, an dem die einen ob der Härte dieser Wahrheit weinen werden und die anderen nicht, weil sie es vorziehen, weiterhin in der Lüge zu leben. Die Weisen aber werden lachen und sagen: Ich habe es schon immer gewusst.
Delfine sind nicht süss.
Delfine sind sehr, sehr sexuell drauf. Neben den Primaten sind sie sogar die einzigen Tiere, die nicht nur fortpflanzungsbedingt Geschlechtsverkehr haben, sondern weil es ihnen Freude bereitet. Und zwar so fest, dass sie 80 Prozent ihres Lebens mit dem Liebesspiel verbringen. «Liebesspiel» ist im Fall der Delfine übrigens ein Extrem-Euphemismus, aber dazu später.
Delfine begatten ihre Brüder und Schwestern, aber auch gut und gerne mal jemanden ausserhalb der eigenen Spezies, zum Beispiel Thunfische. Solche, die leben oder solche, die es nicht mehr tun.
Sie stecken ihre Penisse in fremde Atemlöcher, Abflussrohre und Gummistiefel. Auch Seeminen sind hoch im Kurs – anstatt sie für die US-Armee zu orten und zu entschärfen, reiben sie sich lieber daran; selbstverständlich in ungebührlicher Weise.
Und nein, Flipper ist keine Ausnahme. Fragt Jessica Alba. Sie musste bei den Dreharbeiten zur «Flipper»-Serie die Erfahrung von «total geilen» Delfinen machen, die sie mit ihren «extrem langen Penissen» umschwommen haben.
Wenn man denkt, es geht nicht mehr entsetzlicher, dann kommt obendrüber das Level der grösstmöglichen Widerwärtigkeit.
Viele Menschen finden Delfine süss, weil sie denken, dass sie unablässig lächeln.
Sie lächeln aber nicht, weil sie so nett und herzig sind. Sie lächeln, weil ihr Unterkiefer vorsteht. Sie haben also nichts weiter als ein schiefes Gebiss.
Und hätte dieses Lächeln darüber hinaus einen psychologischen Grund, dann wäre es mit Sicherheit das Wissen über ihre delfinschen Sinneshaare, die pelzartig auf der Penisspitze der Männchen wuchern.
Mit diesem Eichel-Pelz nun findet der Delfinmann die oft weit entfernte Vagina des Weibchens. Und wie wir jetzt wissen, findet er damit leider auch all die anderen Löcher, die ihm Lust bereiten.
Wenn ein Delfin-Weibchen sich nicht begatten lassen will, dann rotten sich die Männchen zusammen, isolieren die Delfinin von ihrer Gruppe und halten sie manchmal wochenlang als Sexgeisel. Dabei machen sie aggressive Geräusche und drücken sie mit ihren Schwänzen auf den Boden runter.
Der Wissenschaftsjournalist Justin Gregg, der sich mit tierischem Verhalten auskennt, meint zwar, man könne im Fall von Delfinen nicht von Vergewaltigung sprechen, da dies ein menschlicher Terminus sei, der eine moralische und juristische Dimension habe und deshalb für die Tierwelt nichts tauge. Man verwende in diesem Zusammenhang den Ausdruck «erzwungene Kopulation» («forced copulation»). Und diese komme selbst bei Fruchtfliegen vor.
1999 wurden kleine Schweinswal-Kälber mit gebrochenen Rippen, Bisswunden, inneren Blutungen und Prellungen am ganzen Leib an den Strand der schottischen Bucht Moray Firth gespült. Als klar wurde, wer die Mörder sind, rief der Delfin-Forscher Wilson aus:
Ja. Und das obwohl Delfine weder Revier- noch Nahrungskämpfe mit ihren Verwandten austragen. Es wird deshalb angenommen, dass sie das Töten an den kleinen Schweinswalen üben, um es dann in vollendeter Perfektion an den Delfin-Babys ihrer Rivalen ausführen zu können. Schliesslich sind die Weibchen ein paar Tage nach dem Verlust ihres Jungens wieder fit für die Paarung.
Menschen und Tiere müssen gemeinhin irgendwann schlafen. Delfine nicht. Weil sie sonst ertrinken würden. Also sind sie stets wach und schlafen nur mit einer Gehirnhälfte. Die andere wacht und hält die Atmung aufrecht. Und ein Auge ist dabei immer geöffnet.
Ihre «Fähigkeiten» werden dabei übrigens in keiner Weise eingeschränkt.
Es gibt Menschen, die fliegen nach Hawaii, weil sich dort die Hochburg der Delfin-assistierten Geburten befindet: Das Sirius Institut (die Gestaltung der Homepage sagt eigentlich schon alles). Die Mutter gebärt dabei in einem am Meer angeschlossenen Pool, in den dann die wilden Delfine schwimmen, ihr bei der Geburt helfen und das neugeborene Menschlein zur Oberfläche begleiten, damit es seinen ersten Atemzug tun kann.
Das ist maximal bescheuerter Quatsch. Die Meeresbiologin Christie Wilcox sagt dazu:
Delfine sind keine Hebammen. Sie machen auch keine heilenden Geräusche für dich. Sie senden dir keine positive Energie. Auch nicht für dein Kind. Sie sind gross, gewalttätig und gemeingefährlich.
Wenn Delfine nicht vergewaltigen, dann versuchen sie die Weibchen mit einem Bouquet rumzukriegen. Mit einem Bouquet aus Algen. Angeblich sucht das Männchen lange nach dem längsten und perfektesten Seetang. Was im Übrigen rein gar nichts daran ändert, dass es einfach nur blöde Algen anschleppt.
Fazit: Delfine sind wilde Tiere. Vergesst. Das. Nie.