Die US-Weltraumbehörde Nasa hat auch den zweiten Startversuch einer unbemannten Mond-Mission abgebrochen. Es sei nicht gelungen, ein mehrere Stunden vor dem geplanten Abheben am Samstag aufgetretenes Leck zu schliessen, teilte Nasa-Sprecher Derrol Nail mit.
Mehrere Versuche, dieses Problem während des Betankens von «Artemis I» mit flüssigem Wasserstoff zu lösen, waren gescheitert. Drei Stunden vor dem Beginn eines möglichen Zeitfensters für den Start wurde dieser dann abgesagt. Zu diesem Zeitpunkt seien die Wasserstofftanks zu elf Prozent gefüllt gewesen, hiess es weiter.
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— Mid Day (@mid_day) September 3, 2022
Fuel leak disrupts NASA's 2nd shot at launching moon rocket#FuelLeak #NASAMoonSnap #NASA #MoonRocket https://t.co/Mw98NKWTmQ
Esa-Astronaut Alexander Gerst schrieb bei Twitter, dass solche Probleme bei Teststarts komplexer Systeme nicht überraschend seien. «Nach dem Startversuch ist vor dem Startversuch», ergänzte er. «Es ist die richtige Entscheidung. Sicherheit kommt zuerst», schrieb der Direktor der Europäischen Raumfahrtagentur Esa, Josef Aschbacher, ebenfalls bei Twitter.
Ein erster Startversuch von «Artemis I» war vergangenen Montag aus mehreren Gründen ebenfalls abgebrochen worden. Auch dabei war ein Tankleck aufgetreten, ausserdem hatte ein Triebwerk nicht auf die nötige Temperatur heruntergekühlt werden können. Als weitere mögliche Starttermine hatte die Nasa danach neben Samstag auch Montag, den 5. September, genannt. Nach dem misslungenen Start am Samstag wurde dieser erneute Termin zunächst nicht bestätigt. Die Nasa kündigte für Samstagnachmittag (Ortszeit) eine Pressekonferenz zu Abbruchgründen und weiterem Vorgehen an.
Der rund 40 Tage dauernde unbemannte Testflug der «Artemis I»-Mission soll die Rückkehr zu bemannten Flügen zum Mond einläuten. Die Nasa will bei der Mission eine «Orion»-Raumkapsel mithilfe der Schwerlastrakete «Space Launch System» vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral aus starten, dann den Mond umkreisen und später wieder im Pazifik landen lassen.
Der Testflug «Artemis I» dient dazu, in wenigen Jahren wieder Menschen mit der Mission «Artemis II» zum Erdtrabanten schicken zu können. Frühestens 2025 sollen wieder Menschen auf dem Mond landen, erstmals auch eine Frau und eine nicht-weisse Person. Schon bei früheren Tests waren Probleme aufgetreten und der ursprüngliche Zeitplan hatte sich verzögert. (sda/dpa)