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Wissenschaftler messen Rekord-Monsterwelle

Wissenschaftler messen Rekord-Monsterwelle

Ein Team von Wissenschaftlern hat die bislang höchste gemessene Monsterwelle aufgezeichnet. Sie entsprach der Höhe eines vierstöckigen Gebäudes.
13.02.2022, 10:30
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Surfer Eric Rebiere from France goes airborne exiting a wave during the Nazare Tow Challenge big wave surfing competition at Praia do Norte, or North Beach, in Nazare, Portugal, Thursday, Feb. 10, 202 ...
Bild: keystone
Ein Artikel von
t-online

Vor der Küste von Vancouver in Kanada haben Bojen eine Welle gemessen, die 17.6 Meter hoch war. Wissenschaftler der University of Victoria staunten nicht schlecht, als sie die Messdaten auswerteten. Denn mit dieser Höhe ist die Welle der Rekordhalter bei den seltenen Naturerscheinungen, wenn es um die relative Höhe geht. Sie war dreimal so hoch wie die sie umgebenden Wellen.

Trotz ihrer Grösse und Energie hatte die Welle keinen Schaden angerichtet. Die Firma MarineLab hatte die Anomalie mit einer Messboje vor der Küste von Ucluelet in British Columbia entdeckt. 

Bedrohung für Schiffe

Monsterwellen werden nicht nur durch ihre eigene Höhe, sondern auch die der umgebenden Wellen definiert. Sie müssen deutlich herausstechen, um als solche kategorisiert zu werden und mindestens zweimal so hoch sein. Diese Superwellen tauchen unvermittelt auf und sind eine grosse Bedrohung der Schifffahrt. Sie können Fischerboote umwerfen und sogar Kreuzfahrtriesen in Bedrängnis bringen.

Wegen des spontanen Auftauchens sind die auch als «Rogue Waves» bezeichneten Phänomene wissenschaftlich noch wenig untersucht. Lange Zeit als Seemannsgarn abgetan, wurde die ersten Nachweise 1995 erbracht. Damals registrierten die Sensoren der Ölplattform Draupner-E eine Welle von 26 Metern in der Nordsee, umgeben vom ähnlich hohen Wellen. Im gleichen Jahr wurde das Kreuzfahrtschiff Queen Elizabeth II. von einer Monsterwelle getroffen.

Extreme Wellen werden in drei Kategorien unterteilt: Der Kaventsmann ist eine grosse und schnelle Welle, unabhängig vom Seegang. Die «Drei Schwestern» bestehen aus drei Wellen, in deren Tälern Schiffe oft in Seenot geraten. Die «Weisse Wand» ist besonders steil, mit charakteristischer Gischt und einem extrem tiefen Tal.

(t-online,wan )

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11 Kommentare
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Joe Smith
13.02.2022 10:53registriert November 2017
Die «Rekordwelle» mass 17.6 Meter. Und ein paar Zeilen weiter: 1995 wurde in der Nordsee eine Welle von 26 Metern gemessen. Das schreit nach einer Erklärung.
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Pafeld
13.02.2022 12:12registriert August 2014
Für die weisse Wand gab es lange Zeit keine sinnvolle Erklärung, weil sie nicht mit der klassischen linearen Wellentheorie beschreibbar ist. Als man jedoch Abwandlungen der Schrödingergleichung verwendet hat, war es plötzlich möglich. Die Schrödingergleichung kommt eigentlich nur bei Elektronenwellen im quantenmechanischen Massstab zum Einsatz. So weit ich weiss ist es eines der ersten makroskopischen Phänomene, dass mit Werkzeugen aus der Qantenmechanik erstmals sinnvoll beschrieben werden konnte.
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