Vor der Küste von Vancouver in Kanada haben Bojen eine Welle gemessen, die 17.6 Meter hoch war. Wissenschaftler der University of Victoria staunten nicht schlecht, als sie die Messdaten auswerteten. Denn mit dieser Höhe ist die Welle der Rekordhalter bei den seltenen Naturerscheinungen, wenn es um die relative Höhe geht. Sie war dreimal so hoch wie die sie umgebenden Wellen.
Trotz ihrer Grösse und Energie hatte die Welle keinen Schaden angerichtet. Die Firma MarineLab hatte die Anomalie mit einer Messboje vor der Küste von Ucluelet in British Columbia entdeckt.
Monsterwellen werden nicht nur durch ihre eigene Höhe, sondern auch die der umgebenden Wellen definiert. Sie müssen deutlich herausstechen, um als solche kategorisiert zu werden und mindestens zweimal so hoch sein. Diese Superwellen tauchen unvermittelt auf und sind eine grosse Bedrohung der Schifffahrt. Sie können Fischerboote umwerfen und sogar Kreuzfahrtriesen in Bedrängnis bringen.
Wegen des spontanen Auftauchens sind die auch als «Rogue Waves» bezeichneten Phänomene wissenschaftlich noch wenig untersucht. Lange Zeit als Seemannsgarn abgetan, wurde die ersten Nachweise 1995 erbracht. Damals registrierten die Sensoren der Ölplattform Draupner-E eine Welle von 26 Metern in der Nordsee, umgeben vom ähnlich hohen Wellen. Im gleichen Jahr wurde das Kreuzfahrtschiff Queen Elizabeth II. von einer Monsterwelle getroffen.
Extreme Wellen werden in drei Kategorien unterteilt: Der Kaventsmann ist eine grosse und schnelle Welle, unabhängig vom Seegang. Die «Drei Schwestern» bestehen aus drei Wellen, in deren Tälern Schiffe oft in Seenot geraten. Die «Weisse Wand» ist besonders steil, mit charakteristischer Gischt und einem extrem tiefen Tal.
(t-online,wan )