Vor einem Jahr hagelte es Eisklumpen so gross wie Tennisbälle
Am Nachmittag des 28. Juli 2013 zog eine mächtige Gewitterzelle vom Schwarzwald her Richtung Reutlingen. Was folgte, hat ein Fotograf in eindrücklichen Bildern und Filmen festgehalten.
Der Super-Hagelsturm verursachte Schäden in Millionenhöhe. Es gab Hunderte Verletzte, Tausende Vögel wurden erschlagen.
Vor wenigen Tagen ist der Verein Hagelabwehr für den Kreis Reutlingen gegründet worden. Ab August soll ein Hagelflieger abheben, finanziert durch rund 3'000 Gönner. Eine Garantie gebe es aber nicht, dass solche verheerenden Unwetter verhindert werden können, sagte die Pilotin Julia Färber laut deutschen Medienberichten.
Hagelflieger sind mit einer Vorrichtung ausgestattet, um ein chemikalisches Gemisch in die Wolken versprühen. So soll erreicht werden, dass sich in der Gewitterzelle nur sehr kleine Hagelkörner bilden. Auch in der Schweiz gibt es entsprechende Bemühungen.
Erst kürzlich kam es an einem Strand in Sibirien plötzlich zu einem Hagelsturm. In einem bei YouTube veröffentlichten Video sind flüchtende Badegäste zu sehen.
Nach kurzer Hitzeperiode ist die Wahrscheinlichkeit von Hagelstürmen in der Schweiz wieder angestiegen. Zuletzt gab es am 4. und 6. Juli in den Kantonen Waadt, Freiburg, Bern, Jura, Basel, Baselland und Aargau Schäden.
Wer sich bei aufziehendem Gewitter in Sicherheit gebracht hat, kann das Geschehen auch auf dem Smartphone oder Tablet mitverfolgen. Auf lightningmaps.org werden Gewitter, respektive Blitze und Donner, in Echtzeit auf der Landkarte (Google Maps) angezeigt.
Interessant ist dann auch die Website SwissWebcams.ch. Die über das ganze Land verteilten Kameras liefern interessante Bilder. Es sei denn, der Aufnahmeort liegt gerade im Auge des Sturms.
Die Schweiz ist in drei Hagelzonen unterteilt
Die Schweiz wird in drei Hagelzonen unterteilt, abhängig von der Wahrscheinlichkeit von Hagelstürmen und der Grösse der Hagelkörner.
Am grössten ist die Hagelgefahr in Gebieten, in denen trockenkalte und feuchtwarme Luftmassen aufeinanderstossen und in Gebirgsregionen, wo die Konvektion (vertikale Luftbewegung) durch Bergmassive zusätzlich verstärkt wird. Stark gefährdet sind demnach der Voralpenraum von der Region Bern bis an den Bodensee, die Region um den Genfersee sowie das Südtessin. (Quelle: hausinfo.ch)