Das Bild dürfte wohl in die Geschichte der Menschheit eingehen: Zum ersten Mal konnte ein Foto eines Schwarzen Lochs gemacht werden.
Wie hat man das vollbracht? Es brauchte acht Radioteleskope auf vier Kontinenten, die zu einem gigantischen virtuellen Teleskop zusammengesetzt wurden. Eine entscheidende Rolle bei diesem Prozess hatte Katie Bouman inne. Die 29-jährige Computer-Wissenschaftlerin leitete die Entwicklung eines neuen Algorithmus, der die Daten zusammensetzen konnte.
3 years ago MIT grad student Katie Bouman led the creation of a new algorithm to produce the first-ever image of a black hole.
— MIT CSAIL (@MIT_CSAIL) 10. April 2019
Today, that image was released.
More info: https://t.co/WITAL1omGl
2016 story: https://t.co/QV7Zf2snEP#EHTblackhole #EventHorizonTelescope pic.twitter.com/u6FBswmGDZ
Der Schlüssel waren Radiowellen. Im Jahr 2016 sagte Bouman: «Radiowellen kommen mit vielen Vorteilen. So wie sie durch Mauern gehen, können sie auch durch galaktischen Staub vordringen. Wir wären niemals in der Lage, ins Zentrum unserer Galaxie zu sehen, weil zu viel Zeugs dazwischen liegt.»
Boumans Aufgabe war also, einen Algorithmus zu entwickeln, der die Daten von den Radioteleskopen rund um den Globus zusammenfügt und so den Planeten in eine riesige Satellitenschüssel verwandelt: das Event Horizon Telescope (EHT).
Die gesammelte Datenmenge war so immens, dass man sie nicht via Internet verschicken konnte, sondern physisch an einem Ort sammelte. Dies geschah am MIT bei Boston in den USA. Ein Foto von Bouman machte daraufhin im Internet die Runde.
Left: MIT computer scientist Katie Bouman w/stacks of hard drives of black hole image data.
— MIT CSAIL (@MIT_CSAIL) 10. April 2019
Right: MIT computer scientist Margaret Hamilton w/the code she wrote that helped put a man on the moon.
(image credit @floragraham)#EHTblackhole #BlackHoleDay #BlackHole pic.twitter.com/Iv5PIc8IYd
Als die Daten schliesslich zusammengetragen waren, fügte Boumans Algorithmus daraus ein kohärentes Bild zusammen. Ein Foto zeigt den Moment, als Bouman realisierte, dass der Algorithmus tatsächlich funktioniert:
Gegenüber dem «Guardian» aber betonte Bouman, dass das erste Bild eines Schwarzen Lochs auf einer Teamleistung basiert:
In einem kürzlich veröffentlichten Facebook-Post gibt sie sich bescheiden: «Kein einzelner Algorithmus oder Person hat dieses Bild gemacht, es benötigte das Talent von einem Wissenschaftler-Team aus der ganzen Welt und Jahre harter Arbeit.»
(jaw)
Einfach nur Respekt.
Wenn jedoch die gleichen Wissenschaftler
auf unserer Erde einen menschengemachte Klimaerwärmung nachweisen, kommen SVP-Politiker und behaupten dies sei eine kommunistische Verschwörung.
Verstehe dies wer wolle.
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