Wissen
Raumfahrt

Indien jubelt: Sonde «Mangalyaan» erreicht den Mars

Die Mitarbeitenden im Kommandozentrum in Bangalore freuen sich über die erfolgreiche Mission.
Die Mitarbeitenden im Kommandozentrum in Bangalore freuen sich über die erfolgreiche Mission.Bild: Aijaz Rahi/AP/KEYSTONE
Erfolgreiche Mission

Indien jubelt: Sonde «Mangalyaan» erreicht den Mars

24.09.2014, 06:3624.09.2014, 08:38
Mehr «Wissen»

Indien hat erstmals eine Sonde erfolgreich zum Mars geschickt. Das unbemannte Raumfahrzeug «Mangalyaan» (Hindi für Mars-Gefährt) trat am Mittwoch wie geplant in den Orbit des Planeten ein. Die Wissenschaftler der indischen Weltraumforschungsorganisation Isro in Bangalore brachen in Jubel aus, auch Ministerpräsident Narendra Modi klatschte lange.

Bild
Bild: Arun Sankar K/AP/KEYSTONE

Eine Landung auf dem Mars ist nicht geplant. Die Geräte an Bord der 1350 Kilogramm schweren Sonde sollen die Atmosphäre und die Oberfläche untersuchen. Es geht dabei um die Frage, ob sich jemals Leben auf dem Planeten entwickelte. Experten erwarten aber keine grossartigen neuen Erkenntnisse.

Das aufstrebende Schwellenland Indien wollte vielmehr zeigen, dass es zu einer Mission im interplanetaren Raum fähig ist. Besonders stolz ist Indien darauf, dass es vor dem grossen Nachbarn China den Mars erreichte. Bislang gelang nur den USA, der damaligen Sowjetunion und der Europäischen Union ein Flug zum Mars. Und: Indien ist das erste Land, dem die Mission im ersten Versuch gelang.

Die Zentrale der Weltraumforschungsorganisation in Bangalore.
Die Zentrale der Weltraumforschungsorganisation in Bangalore.Bild: JAGADEESH NV/EPA/KEYSTONE

Die indische Mars-Mission ist zudem die bislang günstigste. Das Projekt kostete umgerechnet 57 Millionen Euro, das ist weniger als die meisten Passagierflugzeuge. Mit Ausnahme einiger elektronischer Komponenten wurden alle Teile der Sonde in Indien entworfen und hergestellt. Vor sechs Jahren war das Land bereits beim ersten Versuch mit seiner Mondmission erfolgreich.

Der Flug zum Mars dauerte zehn Monate; dabei war «Mangalyaan» mit 22 Kilometern pro Sekunde unterwegs. Alleine ist die Sonde dort nicht: Erst am Montag war «Maven» der US-Raumfahrtbehörde Nasa angekommen. Daneben kreisen weitere Orbiter um den Planeten. Und auf der Oberfläche rollen «Curiosity» und sein Vorgänger «Opportunity». (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
    Darum findet der feministische Streik nicht am Weltfrauentag, sondern am 14. Juni statt
    Am 14. Juni werden in den Schweizer Städte wieder violette Wellen durch die Strassen ziehen. Anlass dafür ist der landesweite feministische Streik. Hier findest du die wichtigsten Fragen und Antworten.

    Der Tag bezieht sich auf den 14. Juni 1981. Seit diesem Tag gelten Frau und Mann in der Schweiz per Gesetz als gleichberechtigt. Zehn Jahre nach der Volksabstimmung fand am 14. Juni 1991 der erste grosse Frauenstreik statt.

    Zur Story