Schlau wie Krähen Raben und Krähen sind äusserst erfolgreich. Sie haben fast die ganze Welt erobert, nur in Südamerika und der Antarktis kommen sie nicht vor. Worin liegt ihr Erfolgsgeheimnis?
Diese Frage wird in einer kürzlich publizierten Studie untersucht. Der erste Teil der Antwort ist einfach: Lange Flügel. Klar, wer die Welt erobern will, muss die Erdteile zuerst erreichen.
Doch mit Muskeln allein ist es nicht gemacht. Im neuen Gebiet muss der Vogel auch überleben. Er muss neue Nahrungsquellen finden, braucht andere Strategien zum Überwintern im neuen Klima. Dazu braucht es Köpfchen. Und in der Tat haben laut der Studie Raben und Krähen im Verhältnis zur Körpergrösse grössere Gehirne als andere, nahe verwandte Vögel.
Wie schlau Krähen sein können, bewies ein Exemplar namens Betty einst vor laufender Kamera. Ein Forschungsteam hatte ihr in einem Kübelchen mit Henkel Futter angeboten. Das Kübelchen stand aber in einem Plexiglaszylinder, von wo es nur mit einem Haken herausgeholt werden konnte. Und den einzigen Haken, der zur Verfügung stand, hatte sich Bettys Bruder Abel geschnappt. Was machte Betty? Sie packte ein anderes Drahtstück und bog es mit dem Schnabel zu einem Haken.
Werkzeuge selber herstellen – das machen nur sehr wenige Tiere. Der Meister darin: Homo sapiens. Er schiesst allerdings zuweilen übers Ziel hinaus. Werkzeuge zu erschaffen, die im Krieg die ganze Art auslöschen könnten – so dumm ist nur der Mensch. Wir wagen denn auch eine Prognose: Krähen wird es auf der Erde länger geben als Menschen. (aargauerzeitung.ch)
hab jetzt ehrlich gesagt mehr fragen als antworten. warum gibt es keine krähen in südamerika?