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Neuer Sammelsack soll Recycling von Plastikverpackungen verbessern

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Bild: Recypac

Neuer Sammelsack soll Recycling von Plastikverpackungen verbessern

Die Sammlung von Getränkekartons und Kunststoffverpackungen in der Schweiz soll verbessert werden. Dazu hat sich eine Allianz von Händlern und Lebensmitteln-Firmen zusammengeschlossen. Bis 2030 wollen die Initianten Recyclingquoten von 70 Prozent für Getränkekartons und 55 Prozent für Kunststoffe erreichen.
01.12.2023, 09:5301.12.2023, 10:33
Oliver Schneider / ch media
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Die neue Organisation namens RecyPac koordiniert künftig die Sammlung und Verwertung von Getränkekartons und Kunststoffverpackungen in der Schweiz. Diese Verpackungen können in Zukunft per Sammelsack ins Recycling gegeben werden, schreibt Recypac in einer Mitteilung.

Die Allianz ist eine Branchenlösung auf freiwilliger Basis. Sie umfasst Firmen und Institutionen der ganzen Prozesskette – von Verpackungsherstellern über Markeninhaber, Detailhändlern, Gemeinden bis hin zu Recycling-Dienstleistern. Das Ziel der neuen Organisation ist die Etablierung eines schweizweit harmonisierten Kreislaufwirtschafts-Systems für Kunststoffverpackungen und Getränkekartons.

Mit an Bord sind laut Website grosse Detailhändler wie Migros, Coop und Aldi, aber auch Lebensmittel-Hersteller wie Coca-Cola, Emmi, Rivella oder Nestlé. Mit der Branchenorganisation werde eine nachhaltige Lösung zur Schliessung der Kreisläufe von Verpackungen aus Kunststoff und Getränkekartons geschaffen, versprechen die Initianten.

Offiziell gegründet werden soll RecyPac im Jahr 2024, heisst es weiter. Dann werde die national koordinierte Sammlung von Getränkekartons und Kunststoffverpackungen aufgegleist. In einem kostenpflichtigen Sack werden alle Kunststoffverpackungen (ausgenommen PET-Getränkeflaschen) und Getränkekartons gesammelt und zur Sammelstelle zurückgebracht. Zusätzlich wird das System von den Mitgliedern über einen Systembeitrag finanziert.

Greenpeace hält von dem neuen System nicht viel. In einer Medienmitteilung kritisiert die Umweltschutz-Organisation grundsätzlich die Verwendung von Plastik als Verpackung. «Ein solches System erfordert enorme Investitionen in die Sammel-, Sortier- und Recyclinginfrastruktur», lässt sich Florian Kasser, Konsumexperte bei Greenpeace Schweiz, zitieren. «Diese Investitionen lenken uns davon ab, das Problem an der Wurzel anzugehen: die schrittweise Abschaffung von Einwegverpackungen zugunsten von Mehrwegsystemen.»

(osc)

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