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Dübendorfer gehen ungewohnten Weg im Kampf gegen illegale Sprayer

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Bild: Unterhaltsgenossenschaf Hermikon-Dübendorf

Dübendorfer gehen ungewohnten Weg im Kampf gegen illegale Sprayer

Das Pumphäuschen im Naherholungsgebiet Hermikon wird immer wieder versprayt. Nun muss das kleine Gebäude saniert werden. Dabei werden auch die Fassaden frisch gestrichen. Mit einer unkonventionellen Aktion will die Unterhaltsgenossenschaft in Zukunft Sprayer fernhalten.
21.04.2023, 14:1624.04.2023, 07:17
Orgetorix Kuhn / ch media
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Aktuell zieren ein GC-Schriftzug und ein Clowngesicht das Pumphäuschen. Solche illegal gesprayten Graffitis sollen aber in Zukunft nicht mehr an den Fassaden prangen. Denn die Unterhaltsgenossenschaft Hermikon-Dübendorf saniert das Häuschen und bringt es in den kommenden Monaten auf den neuesten technischen Stand.

Dabei will die Genossenschaft aber verhindern, dass die Fassaden wieder verschmiert werden und macht aus dieser Not eine Tugend. Sie will das Häuschen mit einem eigenen Graffiti verzieren. «Lieber ein schönes Graffiti, als eines, das irgendwer macht und für uns unpassend ist», sagt Andrea Stebler, Vorstandsmitglied der Unterhaltsgenossenschaft, zu ZüriToday.

Sprayer per Facebook gesucht

Via Post in der Facebook-Gruppe «Du bisch vo Dübendorf wenn...» sucht der Vorstand der Unterhaltsgenossenschaft nun Sprayer. Diese sollen das Häuschen vor anderen Sprayern bewahren. Im Innern des Häuschens befindet sich eine Pumpe, diese entwässert die umliegenden Felder der Landwirte. «Wir können es uns nicht leisten, alle sechs bis zwölf Monate den Maler aufzubieten und ‹unpassende› Schriftzüge zu übermalen», ist im Facebook-Post zu lesen.

Die Unterhaltsgenossenschaft vertraut dabei auf den Sprayer-Ehrenkodex, dass diese Werke andere nicht mit neuen Graffitis überdecken oder verunstalten.

Kleine Vorgaben für das Graffiti

Für das Kunstwerk, welches künftig auf der Fassade des Pumphäuschen zu sehen sein soll, machen die Besitzer aber Vorgaben. «Das Graffiti muss etwas mit Hermikon/Dübendorf und dieser schönen Gegend zu tun haben» und «es darf deinem 80-jährigen Grossvater nicht vor den Kopf stossen und soll deiner 5-jährigen kleinen Schwester ein Lächeln aufs Gesicht zaubern.»

Von den Sprayern erwartet die Unterhaltsgenossenschaft einen Design-Vorschlag. Auf dieser Basis wird dann entschieden, ergänzt Andrea Stebler. «Wir wollen, dass die Menschen, welche die Natur rund um Hermikon geniessen, eine Pause vom Alltag haben und den Anblick geniessen können.»

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