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Stress auf dem Feld: Zürcher Bauern kämpfen gegen Regen und Zeit

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Bild: KEYSTONE/MARTIAL TREZZINI

Stress auf dem Feld: Zürcher Bauern kämpfen gegen Regen und Zeit

Wegen des schlechten Sommerwetters haben die Bauern im Kanton Zürich lange auf ein Zeitfenster zum Heuen warten müssen. Der Bauernverband erklärt, weshalb gerade jetzt die trockenen Tage so wichtig sind.
19.06.2024, 05:5319.06.2024, 06:00
Liron Blumberg / ch media
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«Das nasse Wetter verhinderte bis jetzt das Heuen in einigen Regionen im Kanton Zürich», sagt Ferdi Hodel, Geschäftsführer des Zürcher Bauernverbands. In den letzten Wochen regnete es im Raum Zürich viel mehr als üblich. Alleine im Monat Mai fiel laut «MeteoSchweiz» mehr als das Doppelte an Niederschlag, als im langjährigen Mittel zu erwarten wäre.

Wie schadet Regen dem Heu?

Dies ist ganz zum Unmut von Ferdi Hodel: «Damit das Heu feldgetrocknet werden kann, braucht es drei bis vier Sonnentage ohne Unterbruch. Wenn es regnet, verliert das Heu an Qualität», sagt er auf Anfrage von ZüriToday.

Was tun die Bauern nun?

Seit ein paar Tagen ist das Wetter wieder besser und es werden vereinzelt entsprechende Zeitfenster mit gutem Wetter prognostiziert. Dies bedeutet Stress und Druck für die Bauern. «Sie haben nun ein kurzes Zeitfenster, in welchem sie die ganze Arbeit machen können, die sie in den regnerischen Tagen nicht erledigen konnten», sagt Ferdi Hodel. Dazu gehören nebst Heuen und Emden auch Feldarbeiten wie Mais säen, Unkraut bekämpfen, Ackerbearbeitung und viele mehr.

Wie sieht ein Tagesablauf aus?

Der momentane Tagesablauf eines Bauers sieht unterschiedlich aus. Für Tierhalter beginnt der Morgen teilweise bereits um fünf Uhr. Nach den Stallarbeiten beginnen um circa neun Uhr dann die Feldarbeiten und deren Vorbereitungen. Die Arbeiten auf dem Feld werden dann wieder für die Stallarbeiten von etwa 16 bis 19 Uhr unterbrochen. Danach gehen sie wieder zurück aufs Feld.

Für die Bauern ist dies eine anstrenge Zeit, meint Hodel: «Da die Schönwetterfenster leider meist kurz sind, sind die Bauernfamilien stark gefordert.» Im Hinterkopf hätten sie stets die aktuellen Wetterprognosen, die manchmal fast stündlich ändern könnten. Alle hätten aber letztlich ein Ziel: «Jeder Bauer versucht für seine Tiere nur das bestmögliche Futter zu ernten, dazu gehört auch unverregnetes Futter.»

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