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Schlieremer Start-up fliegt mit SpaceX ins Weltall

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Bild: AP Photo/John Raoux

Schlieremer Start-up fliegt mit SpaceX ins Weltall

Das Startup Cutiss aus Schlieren fliegt zur Internationalen Raumstation ISS. Oder zumindest ein Mikrolabor mit menschlichen Hautzellen, welche das Jungunternehmen nach dem Aufenthalt im All untersucht. Die Erkenntnisse sollen in der medizinischen Entwicklung helfen.
17.03.2023, 05:2817.03.2023, 05:28
Linus Bauer / ch media
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Mit der geringen Gravitation und der Weltraumstrahlung ist der Mensch im All ganz anderen Bedingungen ausgesetzt als auf der Erde. Diese veränderten Umweltbedingungen beeinflussen die Struktur und die Funktion der menschlichen Organe. Auch die Haut und die Wundheilung verhalten sich im All ganz anders.

Was die Folgen dieser speziellen Bedingungen für die Haut sind, will Cutiss mit einem Experiment auf der ISS herausfinden. Dafür arbeitet das Startup zusammen mit SpacePharma. In einem Mikrolabor des Schweizer Raumfahrtunternehmens verbringen Zellproben vier Wochen im Weltall, gestartet ist das Labor am 14. März an Bord einer Facon-9-Rakete von SpaceX.

Nutzen für Medizin auf der Erde und im All

«Wir sind gespannt darauf, das Experiment im Weltraum zu beobachten und unsere Forschung und Analyse nach der Rückkehr des Labors zur Erde fortzusetzen», sagt Vincent Ronfard, Chief Innovation Officer von Cutiss. Die Erkenntnisse sollen nicht nur dem Schutz von Astronautinnen und Astronauten während Weltraumflügen zugutekommen. Cutiss erhofft sich, mit dem gewonnenen Wissen neue medizinische Behandlungen und Technologien zu entwickeln, die auch Menschen auf der Erde helfen können.

Konkret sei die Mikrogravitation von Bedeutung für die Sektoren Pharmazeutika, Biotechnologie, Materialwissenschaften und Ernährung. Sie soll die Entdeckungsprozesse für neue Medikamente und Impfstoffe beschleunigen und bei der Entwicklung des menschlichen Genoms sowie der Entstehung von Krankheiten helfen.

«Das Potenzial dieser Forschung ist begeisternd»

«Die Mission wird uns ermöglichen, neue Grenzen der Innovation in der regenerativen Medizin zu setzen», sagt Cutiss-CEO Daniela Marino zur Mission. «Wir sind begeistert von dem Potenzial dieser Forschung, die Sicherheit der Raumfahrt zu verbessern, sowie von der Wahrscheinlichkeit, wissenschaftliche Entdeckungen zu machen, die den Menschen auf der Erde zugutekommen.»

Das Biowissenschaftsunternehmen Cutiss ist ein Spin-off der Universität Zürich und dem Universitätskinderspital. Es wurde 2017 gegründet und ist im Bio-Technopark in Zürich-Schlieren beheimatet.

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