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Jetzt redet der Mann, der den Messerstecher von Zürich stoppte

Im Kreis 2 kommt es gestern Abend zu einem brutalen Angriff auf einen orthodoxen Juden. Nach einem Streit geht ein 15-jähriger Schweizer mit einem Messer auf den 50-Jährigen los und verletzt ihn leben ...
Im Kreis 2 kommt es gestern Abend zu einem brutalen Angriff auf einen orthodoxen Juden. Nach einem Streit geht ein 15-jähriger Schweizer mit einem Messer auf den 50-Jährigen los und verletzt ihn lebensgefährlich. Die jüdische Gemeinde ist schockiert und tief betroffen. Die Polizei verstärkt die Sicherheitsmassnahmen bei jüdischen Institutionen in der Stadt.Bild: TeleZüri

Jetzt redet der Mann, der den Messerstecher von Zürich stoppte

Der 15-jährige, der auf offener Strasse einen 50-jährigen orthodoxen Juden attackierte und lebensbedrohlich verletzte, konnte dank der Hilfe eines Helfers festgehalten. Jetzt äussert sich der Mann erstmals zu den Geschehnissen.
10.03.2024, 16:1410.03.2024, 16:28
Olivia Eberhardt / ch media
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Yanis ist 29 Jahre alt und stammt aus dem Kanton Neuenburg. Dass er in der besagten Nacht in Zürich war, ist einem Jiu-Jitsu-Turnier geschuldet, an dem der 29-Jährige teilnahm, wie der Radiosender «rtn» berichtet. Nach dem Wettkampf ging er in ein Restaurant, um dort zu essen.

Messerstecher festgehalten

Während der Kampfsportler im Lokal sass, kam eine Person hinein und fragte nach Hilfe. Der Neuenburger eilte nach draussen und ging auf den mutmasslichen Täter zu. Er habe darauf geachtet, dass der Angreifer keine Waffe mehr in der Hand halte, erzählt er dem Radiosender in einem Interview. Gemeinsam mit einem Kollegen hielt er den 15-Jährigen fest und stellte sicher, dass dieser nicht nach einer weiteren Waffe greifen oder fliehen konnte. Auch mit dem Opfer war er in Kontakt, redete ihm gut zu und sagte ihm, dass er wach bleiben solle.

Yanis möchte kein Held sein

Angst habe er keine verspürt und es als seine Pflicht angesehen zu helfen. Zudem haben ihm seine Jiu-Jitsu-Fähigkeiten das Selbstvertrauen gegeben, um einzugreifen. Nachdem die Polizei gekommen war und den Mann festgenommen hatte, ging er auf die Wache, wo er Aussagen machen musste. Danach kehrte Yanis nach Hause zurück.

Als Held möchte der 29-Jährige deswegen nicht gesehen werden, viel mehr redet er von einem «acte citoyen» und dass er hoffe, dass auch ihm jemand geholfen hätte, wäre er das Opfer gewesen. Trotzdem sei er stolz auf sich. Seine Kollegen im Sportclub, in dem er trainiert, hingegen, würden ihn deswegen schon «ein bisschen aufziehen» und ihn einen Helden nennen. Yanis selbst geht es gut, auch schlafe er gut. Es laufe zum Glück alles gut für ihn.

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