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Hungrige Schwimmer sorgen bei Seeüberquerung für Risotto-Panne

Rund 8000 Schwimmerinnen und Schwimmer überquerten heute Nachmittag den Zürichsee vom Strandbad Mythenquai bis zu Badi Tiefenbrunnen. Eine Statistik gibt es nicht, aber Canisia Wiederkehr dürfte mit i ...
Rund 8000 Schwimmerinnen und Schwimmer überquerten heute Nachmittag den Zürichsee vom Strandbad Mythenquai bis zu Badi Tiefenbrunnen. Eine Statistik gibt es nicht, aber Canisia Wiederkehr dürfte mit ihren 92 Jahren zu den Rekordhalterinnen gehören. Auch heute meisterte sie die 1,5 Kilometer locker – und erst noch schneller als sie dachte

Hungrige Schwimmer sorgen bei Seeüberquerung für Risotto-Panne

Einige Teilnehmende der Stadtzürcher Seeüberquerung vom Mittwoch gingen mit fast leerem Magen nach Hause. «Es gab keinen Risotto mehr», berichtet eine Schwimmerin. Grund dafür war der grosse Ansturm am Zielort.
24.08.2023, 16:4624.08.2023, 16:46
Bettina Zanni / ch media
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Eine Strecke von 1,5 Kilometern legten die Schwimmerinnen und Schwimmer an der Stadtzürcher Seeüberquerung zurück. Das macht hungrig. Viele der über 8000 Teilnehmenden am Mittwoch freuten sich auf die Verpflegung am Ziel im Strandbad Tiefenbrunnen. Dort konnten sie sich zur Stärkung einen Becher mit einer heissen Bouillon schnappen.

Gegen Abgabe des Gepäcktickets warteten zudem ein Risotto und ein Getränk auf sie. Einige Teilnehmende der abendlichen Gruppen kehrten jedoch mit fast leerem Magen nach Hause.

Panne sei nicht schlimm, aber ungewöhnlich gewesen

ZüriReporterin N.I.* hatte mit ihrer Schwester und einer Freundin mitgemacht. «Als wir einen Verantwortlichen nach dem genauen Ablauf für die Verpflegung fragten, sagte dieser, dass wir unser Gepäckticket ihm schon mal geben könnten, es aber im Moment keinen Risotto mehr habe», sagt sie. Der Verantwortliche habe selbst etwas ratlos gewirkt.

Offenbar hätten viele Teilnehmende schon lange gewartet, sagt deren Schwester. «Bei den verschiedenen Warteschlangen schien es nicht vorwärtszugehen.» Sie hätten sich deshalb entschieden, den Anlass ohne die offerierte Verpflegung zu verlassen. «Zum Glück hat uns mein Mann, der nicht mitgemacht hat, gleich nach der Ankunft mit etwas Aufschnitt empfangen», sagt N.I.

Die Risotto-Panne sei nicht schlimm gewesen, aber ungewöhnlich für den Event, so N.I. «Denn ansonsten war die Seeüberquerung – wie alles in der Schweiz – top organisiert», sagt I., die ursprünglich aus der Ukraine stammt.

«Es gab genügend Risotto für alle»

Dorian Eichholzer, Mediensprecher der Stadtzürcher Seeüberquerung, bestätigt auf Anfrage die Panne. «Der Risotto wurde frisch zubereitet, gegen Abend kam es während 10 bis 15 Minuten zu einer kurzen Verzögerung beim Nachschub.» In dieser Zeit seien die Schwimmerinnen und Schwimmer gebeten worden, kurz zu warten. «Es musste aber niemand auf sein wohlverdientes Risotto verzichten, denn es gab genügend Risotto für alle Teilnehmer*innen.»

Die Zubereitung des Risottos wurde laut Eichholzer aufgrund der Startgruppengrössen getaktet. Im Ankunftsteil des Zielgeländes wollten die Organisatoren den Teilnehmenden so viel Zeit geben, wie sie benötigten, so Eichholzer. Die einen gingen lieber schneller durch diesen Bereich zur Risotto-Ausgabe, andere wollten oder brauchten nach 1,5 Kilometern Schwimmen eine kleine Verschnaufpause.

Eichholzer: «Da im erwähnten Moment mehr Personen gleichzeitig zur Risotto-Ausgabe kamen, als aufgrund der Stargruppengrösse berechnet, entstand die kurze Verzögerung beim Nachschub.»

Viel Lob für Organisation

Abgesehen vom kurzen Engpass war die 33. Stadtzürcher Seeüberquerung ein grosser Erfolg. Auf Social Media loben die Teilnehmenden die «super Organisation» und bedanken sich bei den Helferinnen und Helfern. Dazu gehören auch Kommentare wie: «Besser geht nicht. Wir freuen uns aufs nächste Jahr.»

*Name der Redaktion bekannt.

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