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Tote Möwen im Zürcher Seebecken – «Meist ist Vogelgrippe Ursache»

Tote Möwen im Zürcher Seebecken – «Meist ist Vogelgrippe Ursache»

In Zürich häufen sich die Sichtungen von toten Wasservögeln. Am Ufer des Zürichsees in Wollishofen oder auch am Mythenquai liegen Vogelkadaver an den Ufern.
In Zürich häufen sich die Sichtungen von toten Wasservögeln. Am Ufer des Zürichsees in Wollishofen oder auch am Mythenquai liegen Vogelkadaver an den Ufern.
Eine tote Möwe in Wollishofen, eine leblose Ente im Strandbad Mythenquai. ZüriReporterinnen berichten von toten Wasservögeln in der Stadt. Ob die Tiere mit der Vogelgrippe infiziert waren, ist derzeit noch nicht bekannt.
02.03.2023, 16:2603.03.2023, 06:34
Maarit Hapuoja / ch media

Die Vogelgrippe ist derzeit in aller Munde. Am Mittwoch meldete der Zuger Veterinärdienst, dass zwei im Februar tot gefundene Vögel mit dem Virus infiziert waren. In China konnte kürzlich bei einer im Oktober verstorbenen Frau der Virus nachgewiesen werden. Im Aargau wurde am Freitag der erste Vogelgrippe-Fall in diesem Winter bestätigt. Im Kanton Zürich gab es diesen Winter bereits mehrere Fälle, bei denen Vögel am Virus starben. Ist das Virus jetzt auch in der Stadt ausgebrochen?

«Im Seebecken von Zürich haben wir aktuell vermehrten Anfall von Möwen, die tot sind», sagt Regula Vogel, Amtsleiterin des kantonalen Veterinäramts und Kantonstierärztin. «In der Regel ist die Vogelgrippe die Ursache. Es gibt positive Befunde in mehreren Abständen.»

«Viele positive Befunde»

Werden an anderen Orten im Kanton tote Wasservögel gefunden, so testet das Veterinäramt diese wie bisher auf das Virus. Am Seebecken gebe es jedoch viele positive Befunde, sodass nicht mehr alle beprobt werden, wie Regula Vogel erklärt.

Auf Ansteckungen beim Menschen gebe es derzeit wenige Hinweise. Man soll die Vögel aber auf keinen Fall berühren. Wer tote oder kranke Wasservögel sieht, soll dies der Polizei melden.

Aktuelle grosse Viruswelle

Die Vogelgrippe, auch Geflügelpest genannt, ist eine Infektionskrankheit, die vor allem bei Wasservögeln und anderen Vögeln vorkommt. Im Moment grassiert die grösste jemals dokumentierte Grippewelle über mehrere Erdteile.

Experten befürchten, dass sich das Virus immer mehr an Säugetiere anpasst und dadurch auch dem Menschen gefährlicher werden könnte. Infektionen waren in den vergangenen Monaten auch bei Säugetieren wie Seelöwen, Waschbären, Füchsen, Bären und Mardern nachgewiesen worden.

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