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«Ich bin geschockt, denn es waren zufriedene Leute, immer anständig»

Ein 3-jähriges Mädchen ist in der Stadt Glarus am Freitagabend mit zahlreichen Verletzungen verstorben. Der Vater und die Stiefmutter stehen im Verdacht, das Kind verletzt zu haben.
Ein 3-jähriges Mädchen ist in der Stadt Glarus am Freitagabend mit zahlreichen Verletzungen verstorben. Der Vater und die Stiefmutter stehen im Verdacht, das Kind verletzt zu haben.

«Ich bin geschockt, denn es waren zufriedene Leute, immer anständig»

Nach dem Tod eines 3-jährigen Mädchens in Glarus sitzt der Schock bei den Bewohnern des Mehrfamilienhauses tief. Auch eine Nachbarin des serbischen Paares kann nicht verstehen, was da geschehen sein soll.
05.06.2023, 19:2806.06.2023, 10:53
Nina Burri / ch media

Ein 3-jähriges Mädchen ist in der Stadt Glarus am Freitagabend mit zahlreichen Verletzungen verstorben. Der Vater und die Stiefmutter stehen im Verdacht, das Kind verletzt zu haben. Ersten Erkenntnissen nach starb das Mädchen durch schwere, stumpfe Gewalteinwirkung, wie die Staatsanwaltschaft am Montagnachmittag mitteilte. Dies habe die Untersuchung am Institut für Rechtsmedizin Zürich (IRMZ) ergeben. Es seien keine Hinweise auf ein Ersticken durch Nahrung oder Gegenstände gefunden worden. Today berichtete darüber.

«Niemand versteht das Ganze»

Nachbarin Digna Salvadori kennt das serbische Ehepaar, welches nun in Verdacht steht, für den Tod des Kindes verantwortlich zu sein. Sie beschreibt die Familie als kinderlieb und als nette Leute, welche nie Krach gehabt hätten. Man hatte das Gefühl, es sei alles in Ordnung. «Sie haben mich stets freundlich gegrüsst und auch mal die Türe geöffnet – sehr zuvorkommend», lässt Salvadori gegenüber TeleZüri verlauten.

«Niemand im Quartier versteht das Ganze. Die Mutter ist immer mit den Kindern auf den Spielplatz gegangen. Weil zwei gleich gross waren, dachte man, sie seien Zwillinge, und alle drei seien Geschwister.» Als die Polizei kam, seien sie sehr schockiert gewesen.

Die Kinder wurden «fremdplatziert»

Die beiden anderen Kinder des serbischen Ehepaares waren am Montag gemäss Staaatsanwalt Patrick Fluri «fremdplatziert». «Die Kleinkinder sind wohlauf», erklärte der Erste Staatsanwalt.

Am Sonntag beantragte die Staatsanwaltschaft beim Zwangsmassnahmengericht für den leiblichen Vater des Kindes und dessen Stiefmutter, beide 24-jährig, die Untersuchungshaft. Bis zum Entscheid verbleiben die beiden serbischen Staatsbürger mit Wohnsitz im Kanton Glarus in Haft.

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