Die Kantonspolizei Zürich erhielt Hinweise, wonach Unbekannte einer Frau anboten, Fremdwährungen zu sehr guten Konditionen in Schweizer Franken zu tauschen. Dazu wurde die Frau in ein vertrauenerweckendes Büro in einem renommierten Zürcher Geschäftsquartier eingeladen.
Nach den bisherigen Erkenntnissen beabsichtigten die Täter, der Geschädigten gegen Vorweisung von echtem Schweizer Notengeld falsche Schweizer Franken zu übergeben, schreibt ein Sprecher der Kantonspolizei Zürich in einer Mitteilung.
Die Frau hätte daraufhin ihr echtes Fremdwährungsgeld sofort auf die Konten der Täter überweisen sollen. Noch während dieses Rip-Deals wurden die Täter, eine 24-jährige Serbin sowie zwei Italiener im Alter von 31 und 59 Jahren, durch Fahnder der Kantonspolizei Zürich festgenommen.
Sowohl das Falschgeld in Höhe von 250'000 Franken als auch das Vorzeigegeld von über 25'000 Franken wurden sichergestellt. Nach den polizeilichen Einvernahmen wurden die drei Personen der Staatsanwaltschaft zugeführt. Bis zum rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens gilt für alle Festgenommenen die Unschuldsvermutung.
Ein Vorauszahlungsbetrug oder Rip-Deal (vom Englischen to rip = entreissen, beziehungsweise to rip off = abreissen oder abzocken; Deal = Handel) bezeichnet eine Variante einer betrügerischen Tathandlung.
Dabei treten die Täter als vermeintliche Kreditgeber oder Käufer auf. Die Anbahnung dieser «Geschäfte» erfolgt auf verschiedenste Art und Weise. Beispielsweise melden sich Täter bei Personen, die im Internet oder in Zeitungen Immobilien oder andere Gegenstände von höherem Wert – wie Schmuck oder Kunstwerke – angeboten haben oder Investitionen suchen.