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Dietiker setzt 3000 Franken «Finderlohn» für Traumwohnung aus

Dietiker setzt 3000 Franken «Finderlohn» für Traumwohnung aus

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Bild: Screenshot/wohnung966.ch
Um bei der Wohnungssuche in Zürich mehr Glück zu haben, überlässt Thomas Perret diese gleich jemand anderem – und zahlt 3000 Franken, wenn alles klappt. Dem Mieterinnen- und Mieterverband stösst dies sauer auf.
16.12.2022, 18:3016.12.2022, 20:43
Maurus Held / ch media

«Vermittle mir eine Wohnung und du erhältst in bar 3000 Franken» – das steht auf Plakaten und Flyern, mit denen der (Noch-)Dietiker Thomas Perret in Zürich seinen ganz persönlichen Wohnungsmakler sucht. Er verspricht: Wer ihm eine 3,5-Zimmer-Wohnung im Kreis 1, 4 oder 5 inklusive Balkon oder Dachterasse verschaffen kann, wird belohnt.

«Wenns drauf an kommt, bin ich zu spät»

Wer den «Finderlohn» erhalten will, müsse Perret gegenüber anderen Wohnungssuchenden bei der Verwaltung «den entscheidenden Vorteil» verschaffen, wie er gegenüber «20 Minuten» sagt. Die Geldüberweisung würde nach Unterschreiben des Mietvertrags geschehen.

Wieso hat sich Perret für diese unkonventionelle Suchmethode entschieden? «Ich bin bei diversen Suchabos und Wohnungsportalen angemeldet», sagt Perret gegenüber der Pendlerzeitung. «Aber immer dann, wenn es draufankommt – bei einer Pushnachricht – bin ich aufgrund beruflicher Verpflichtungen meist zu spät.»

«Dürften ihn fragen, ob er sich nicht schämt»

Er gehöre deshalb nie zu den Glücklichen, die zu einer Besichtigung eingeladen werden. So wolle er die Suche nun jemandem anderen überlassen – und mit der Geldsumme entsprechende Reize setzen: «Es wäre schön, wenn jemand, der bald seine Wohnung kündigt, dank der Prämie an mich denkt», so Perret.

Der Zürcher Mieterinnen- und Mieterverband ist von Perrets Vorgehen nicht begeistert: Mediensprecher Walter Angst sagt gegenüber «20 Minuten», dass es gut sei, dass es in der Schweiz keine Wohnungsmakler gibt. «Deshalb dürften wir Herr Perret die Frage stellen, ob er sich nicht schämt.» Städte wie Zürich würden ein starkes Mietrecht brauchen, das vor Exzessen schütze.

(mhe)

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