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Das machen Arbeiter in Schutzanzügen auf dem Dach des Opernhauses

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Das machen Arbeiter in Schutzanzügen auf dem Dach des Opernhauses

Das Opernhaus befindet sich in der Sommerpause. Gearbeitet wird trotzdem, wie ein ZüriReporter beobachten konnte. Und zwar auf dem Dach des Gebäudes.
19.07.2023, 12:5919.07.2023, 13:13
Nina Burri / ch media
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Ein ZüriReporter hat am Mittwochmorgen via Webcam des NZZ-Gebäudes beobachtet, dass mehrere Arbeiter auf dem Dach des Opernhauses Zürich mit Sanierungsarbeiten beschäftigt waren. Dies wäre noch kein Grund aufzuhorchen, «aber die weissen Schutzanzüge und Masken sind doch etwas ungewöhnlich», wie er gegenüber ZüriToday feststellt.

Bettina Auge von der Pressestelle des Opernhauses klärt auf: «Wir führen jedes Jahr in der Sommerpause nötige Sanierungsarbeiten durch. Das Dach des Opernhauses über dem Zuschauerraum muss nun in diesem Sommer saniert werden.»

Asbest im Opernhausdach

Bei der Sanierung werden die Eternitplatten, die 1984 verbaut wurden, vorschriftsmässig entfernt. «Diese enthalten festgebundenen, aber ungefährlichen Asbest», so Auge. Sie betont, dass das Sanierungskonzept beim Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich (UGZ) angemeldet wurde und bewilligt sei.

«Die Schutzanzüge, die die Arbeiter tragen, sind vorgeschrieben», erklärt Bettina Auge weiter. Die Arbeiten würden in der Sommerpause des Opernhauses durchgeführt und seinen spätestens Mitte August beendet. Das Haus öffnet Mitte September wieder.

Wie gefährlich ist Asbest?

Asbest ist ein eindeutig krebserregender ⁠Stoff⁠. Charakteristisch für Asbest ist seine Eigenschaft, sich in feine Fasern zu zerteilen, die sich der Länge nach weiter aufspalten und dadurch leicht eingeatmet werden können. Die eingeatmeten Fasern können langfristig in der Lunge verbleiben und das Gewebe reizen.

Zwischen ungefähr 1904 und 1990 wurde Asbest in verschiedenen Produkten im Hochbau verwendet. In der Schweiz gilt seit 1989 ein breites Asbestverbot. In Gebäuden kann von asbesthaltigen Produkten, die vor dem Asbestverbot, also vor Ablauf der Übergangsfristen, verwendet wurden, eine Gesundheitsgefährdung ausgehen.

Schon beim Kunsthaus Zürich musste Anfang Jahr länger als geplant saniert werden, weil «Asbestrückstände an verdeckten Bauteilen entdeckt wurden», teilte das Kunsthaus Zürich im Januar mit.

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