Etwas einsam fühlte sich TeleZüri-VJ Benno Kälin auf der Strasse zwischen Schindellegi und Samstagern. Auf der Gegenfahrbahn flitzten tausende Autos an ihm vorbei. «Sowas habe ich an einem Novembertag noch nie gesehen. Ich war eigentlich der Einzige, der in Richtung Zürich fuhr», sagt der langjährige Reporter. Dazu sang Eros Ramazzotti im Radio «Se bastasse una canzone». Nein, ein Lied reichte nicht gegen die einsame Fahrt.
Grund dafür ist die Nebelsuppe, in der das Züribiet seit Tagen versinkt. «Die anderen Autofahrer fuhren aus der Nebelsuppe in die Berge, um Sonne zu tanken», sagt Kälin. Normalerweise beobachte er solche Szenen sonntags im Winter, wenn es die Zürcherinnen und Zürcher zum Skifahren in die Berge ziehe. Bereits am letzten Wochenende entflohen Sonnenhungrige dem Nebel im Züribiet. Etwa gingen sie auf dem Atzmännig rodeln oder sie guckten auf dem Fronalpstock herunter auf das Nebelmeer.
Auf dem Aussichtspunkt Raten waren bis am Mittag rund 600 Autos angekommen – mehr, als Parkplätze vorhanden sind. Ein Parkplatzanweiser musste deswegen etliche Ausflügler weiterschicken. «Sowas kommt nicht oft vor», sagt er.
Am Sonntag geniessen die Ausflügler wohl den letzten Herbsttag. Laut «MeteoNews» sinkt die Schneefallgrenze in der Nacht auf Dienstag von rund 1500 Metern auf rund 1000 Meter.
Der Nebel bleibt dem Züribiet weiterhin erhalten. Der Montag startet laut «MeteoNews» mit Hochnebel bis auf rund 1000 bis 1100 Metern. Am Nachmittag lockert oder löst sich dieser teilweise auf. Ansonsten ist es am Vormittag noch sonnig, am Nachmittag dann aus Nordwesten zunehmend bewölkt. Die Temperaturen liegen in der Früh zwischen fünf und sechs Grad, am Nachmittag zwischen acht und neun Grad.
Am Dienstag ist es wechselnd bis stark bewölkt, am Morgen Richtung Alpen auch noch nass, am Nachmittag sind Auflockerungen möglich. Am Mittwoch und Donnerstag liegt über dem Flachland oft Hochnebel, die Obergrenze liegt auf knapp 1500 Metern und am Donnerstag auf rund 1000 Metern. Darüber ist es meist sonnig.