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Partygänger müssen geklaute Jacken aus Tobel fischen

Partygänger müssen geklaute Jacken aus Tobel fischen

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Bild: facebook.com
Für einige Jugendliche wurde es ein kalter Heimweg. Nach einer Party in Männedorf waren ihre Mäntel verschwunden und sie mussten schlotternd nach Hause laufen. Im Tobel fanden sie diese wieder.
16.11.2022, 07:2216.11.2022, 12:02
Bettina Zanni / ch media

Rundum verlieren die Bäume ihre Blätter. Immer noch schwer behangen war ein Baum im Tobel in Männedorf. Allerdings hingen daran mehr Jacken als Blätter. Dazu lagen weitere Kleider verstreut auf dem Laub am Boden. Über das Geländer daneben waren zwei Daunenjacken gelegt.

Auf das textile Chaos traf Judith Zimmermann, als sie am Montagmorgen um acht Uhr den Tobelweg entlanglief. «Ich dachte, dass da jemand einen dummen Streich gespielt hat», erinnert sie sich. In der Hoffnung, dass die Kleider wieder zurück zu ihren Besitzern finden, postete sie die kuriose Entdeckung auf der Facebook-Seite «Du bisch vo Männedorf wenn'd ...».

«Meine Tochter kam ohne Jacke nach Hause»

Es sei schade um die Kleider, sagte Zimmermann. Die Kleider hätten nicht so ausgesehen, als stammten sie aus einem aufgerissenen Altkleidersack. Erst am Samstag habe sie ihrer Tochter eine neue Jacke gekauft. «Ich überlegte mir, wie frustrierend es für sie wäre, wenn ihre Jacke plötzlich verschwunden wäre.»

Bis vor Kurzem hat die Tochter von Christa Gamper eine rote Daunenjacke vermisst. Am Samstagabend habe die 18-Jährige in der Villa Liebegg eine Geburtstagsparty besucht. Die Villa befindet sich unweit des Tobels. «Meine Tochter kam ohne Jacke nach Hause», sagt die Mutter aus Uetikon. Vor der Party habe sie die Jacke in einem Nebenraum aufgehängt und diese später nicht mehr gefunden.

Jacken mit Seil aus Tobel gefischt

Zahlreiche Besucherinnen und Besucher hätten ihre Mäntel ebenfalls vermisst, berichtet Gamper. Ein Vater schreibt zum Facebook-Post auch: «Unserer Tochter Vivienne gehört eine der Jacken. Wo kann man sie abholen?»

Als Gamper am Montag den Facebook-Post sah, holte sie mit ihrer Tochter und einer weiteren Partybesucherin aus Feldmeilen ein halbes Dutzend Jacken zurück. «Die Jacken waren den Hang hinuntergeworfen worden. Um nicht runterzufallen, hielten wir uns an einem Seil befestigt am Geländer fest und konnten die Kleidungsstücke einsammeln», erzählt Gamper.

Laut Polizei liegt kein Delikt vor

Die Kantonspolizei Zürich antwortet auf Anfrage von ZüriToday kurz: «Die Kantonspolizei Zürich hat Kenntnis vom Auffinden der Kleider und es sind derzeit keine Zusammenhänge mit einem Delikt bekannt», sagt Marc Besson, Mediensprecher der Kantonspolizei Zürich. Weitere Details gab die Kapo nicht bekannt.

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