Mundart oder Hochdeutsch? Wie schreibst eigentlich du deine Whatsapp-Nachrichten?
Schweizerdeutsch ist auf dem Vormarsch – das ist zumindest der Eindruck bei uns auf der Redaktion. Beispiel Werbung: Zwar wird in der TV-Reklame schon seit Längerem vornehmlich Dialekt gesprochen, doch geschriebene Werbung war bislang meist auf Hochdeutsch verfasst.
Das scheint sich nun immer mehr zu ändern. «Die ganzi mänschlichi Technologie für din Kaffi!», ist auf einem gigantischen Plakat in der Nähe des Bahnhofs Zürich Hardbrücke zu lesen. Und am Zürcher HB wirbt eine Burger-Kette mit dem etwas kryptischen Slogan «Leckr nid dä Wärbig» und sorgt damit auf Reddit für viel Stirnrunzeln.
Den subjektiven Eindruck der Redaktion von zunehmender Mundart-Werbung auf Plakaten bestätigte zuletzt der Marketing-Experte Stefan Feige. Die geschriebene Werbung auf Mundart habe in den vergangenen Jahren einen zusätzlichen Boom erlebt, sagte der Geschäftsführer von HTP St.Gallen, einem Beratungs-Spin-off der Universität St.Gallen, gegenüber watson.
Sprachwissenschaftler Sandro Bachmann vom Mundart-Wörterbuch «Schweizerisches Idiotikon» führte gegenüber watson aus, dass für den Anstieg von Mundart-Werbung auch die neuen Kommunikationsmedien, die mit dem Handy aufgekommen sind, verantwortlich seien. Durch die Revolution der neuen Medien habe sich Mundart auch als geschriebene Sprache etabliert und fühle sich für viele normal an.
Wir möchten die Probe aufs Exempel machen und wollen von dir wissen, ob du im Alltag in der schriftlichen Kommunikation schweizerdeutsch schreibst. Füll die unten stehende Umfrage aus und erfahre in ein paar Tagen, ob die watson-User ihre Chat-Nachrichten lieber auf Schweizerdeutsch oder Hochdeutsch schreiben.
(pre)
