Der Gesamtbundesrat empfängt Hollande am frühen Nachmittag mit militärischen Ehren auf dem Berner Münsterplatz. Anschliessend führen die Bundesräte Johann Schneider-Ammann, Doris Leuthard, Eveline Widmer-Schlumpf und Didier Burkhalter offizielle Gespräche mit Hollande und seiner Delegation. Dazu gehören Finanzminister Michel Sapin, Umweltministerin Ségolène Royal und Bildungsministerin Najat Vallaud-Belkacem.
Offizielle Diskussionsthemen der Zusammenkunft sind laut den zuständigen Departementen die Zusammenarbeit, der wirtschaftliche Austausch – vor allem die Auswirkungen der Zuwanderungsinitiative auf die französischen Grenzgänger – und die Europapolitik der beiden Länder.
Zu reden geben dürften aber auch die verschiedenen Baustellen im Steuerbereich, etwa das nicht zu Stande gekommene Erbschaftssteuerabkommen. Weitere Knackpunkte sind die steuerliche Behandlung von französischen Staatsbürgern, die in der Schweiz pauschalbesteuert werden sowie Steuerfragen am binationalen Flughafen Basel-Mülhausen.
Zum Abschluss des ersten Besuchstages findet am Mittwochabend traditionsgemäss das Gala-Diner statt. Am Donnerstag wird Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga mit Hollande Bildungsinstitutionen und Unternehmen in der Region Zürich und die ETH Lausanne besuchen.
Der letzte Staatsbesuch eines französischen Präsidenten war derjenige von Jacques Chirac 1998 in Bern. (wst/sda)