«Ich verstehe nicht, wie man einen Berg derart entstellen kann», beklagt sich ein Wanderer gegenüber dem Newsportal FM1Today. Das Kunstwerk, das der Appenzeller Künstler Christian Meier auf einem Gipfel im Alpstein aufgestellt hat, sorgt für Gesprächsstoff. Plötzlich steht da auf einer Wanderplattform ein drei Meter hoher Halbmond, der in der Nacht auch noch beleuchtet werden kann. Daneben einige Solarpanels. Beides hat der Künstler mit einem Helikopter auf den Gipfel bringen lassen.
Halbmond statt Gipfelkreuz? Der Gipfel der Freiheit. https://t.co/eo2FxALZvd @fm1today @alpstein_ai pic.twitter.com/l4VVwSByTP
— Raphi Rohner (@rohnerraphi) 6. September 2016
Meier hat sich für seine Aktion nicht irgend einen Gipfel ausgesucht: Es ist jener der Freiheit. Das stösst den Appenzellern doppelt sauer auf, wie in der Sendung weiter zu hören ist: «Auf der Freiheit thront jetzt ein Halbmond!»
Seinen Anfang nahm die Aktion auf einer Wanderung: «Da fielen mit die vielen Gipfelkreuze auf.» Als glühender Atheist empfinde er diese als absurd. «Da kam mir die Idee, einen ebenso absurden Kontrast zu setzen.»
Auch wenn Meier keine Bewilligung hat, muss er nicht mit einer Busse rechnen, wie der Innerrhoder Landammann Roland Inauen betont. «Wir haben bereits das Gespräch mit dem Künstler gesucht.» Er habe zugesichert, die Installation innerhalb einer Woche wieder zu entfernen. (rwy)