International
Syrien

Einreiseverbot gegen 13'000 verdächtige Extremisten: Türkei warnt vor Ansturm von Dschihadisten – und bittet um Hilfe

Der türkische Aussenminister Cavusoglu beim Treffen mit US-Aussenminister Kerry in Washington
Der türkische Aussenminister Cavusoglu beim Treffen mit US-Aussenminister Kerry in WashingtonBild: Getty Images North America

Einreiseverbot gegen 13'000 verdächtige Extremisten: Türkei warnt vor Ansturm von Dschihadisten – und bittet um Hilfe

22.04.2015, 06:5222.04.2015, 08:34
Mehr «International»

Die Türkei sieht sich nach Angaben ihrer Regierung mit einem Ansturm von ausländischen Extremisten konfrontiert, die im Nachbarland Syrien in den Dschihad ziehen wollen. Gegen 12'800 Verdächtige hat die Regierung bereits ein Einreiseverbot verhängt.

Die Region befinde sich derzeit in einer «kritischen Phase», sagte der türkische Aussenminister Mevlüt Cavusoglu am Dienstag bei einem Besuch in Washington. 1300 ausländische Kämpfer seien ausgewiesen worden. «Die Türkei ist eines der Transitländer für die ausländischen Kämpfer und wir tun unser Bestes, damit das aufhört.» 

Mevlüt Cavusoglu, Aussenminister der Türkei.
Mevlüt Cavusoglu, Aussenminister der Türkei.Bild: Andrew Harnik/AP/KEYSTONE

«Aber auch die Herkunftsländer müssen ihr Bestes tun, um diese Kämpfer festzunehmen, bevor sie aufbrechen», sagte er weiter. Dazu sei eine verbesserte internationale Zusammenarbeit, etwa beim Austausch von Informationen, notwendig.

Türkei und USA spannen zusammen

US-Aussenminister John Kerry sagte, die an Syrien, den Irak und Iran angrenzende Türkei sei ein «entscheidender Partner» der USA bei der Bekämpfung der Dschihadistenorganisation Islamischer Staat (IS). Der IS sei zuletzt verstärkt unter Druck geraten und sei daher «enorm von neuen Rekruten» abhängig. 

Die Herkunftsländer von Islamisten müssten daher ihre Bemühungen verstärken, «die jungen Leute davon abzubringen, diesen fatalen Fehler zu begehen».

Die Türkei und die USA hatten vergangenen Monat begonnen, tausende gemässigte syrische Rebellen auszubilden und auszurüsten. Nach der Ausbildung sollen sie nach Syrien zurückkehren und dort gegen die Truppen von Staatschef Baschar al-Assad kämpfen. (feb/sda/afp)

Der Syrienkrieg und die Flüchtlingsströme

1 / 8
Der Syrienkrieg und die Flüchtlingsströme
Das Elend der syrischen Flüchtlinge endet nicht, wenn sie die Grenze zu einem Nachbarland passiert haben.
quelle: epa/epa / erdem sahin
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Erster Bericht: Kabel löste sich von Todes-Bahn in Lissabon
Drei Tage nach dem schweren Standseilbahn-Unglück in Lissabon hat eine staatliche Untersuchungskommission einen ersten und vorläufigen Bericht zur Ursache vorgelegt. Aber viele Fragen bleiben.
Zur Story