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UBS-Präsident Kelleher spricht mit US-Vertreter über Umzug in die USA

UBS-Präsident Kelleher spricht mit US-Vertreter über möglichen Umzug in die USA

17.11.2025, 14:2917.11.2025, 15:27

Die UBS soll sich derzeit konkret mit einem Umzug in die USA befassen. Wie die Financial Times berichtet, soll sich Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher mit US-Finanzminister Scott Bessent über das Thema unterhalten haben. Dies, falls der Bund bei den neuen Kapitalvorschriften nicht nachgibt.

Der Verwaltungsratspraesident von UBS, Thomas Columba �Colm� Kelleher bei seiner Rede, anlaesslich der Generalversammlung der Bank UBS in der Messe Luzern am Donnerstag, 10. April 2025 in Luzern. (KEY ...
Colm Kelleher ist Verwaltungsratspräsident der UBS.Bild: keystone

Kelleher und Bessent sollen bereits mehrere Monate miteinander in Kontakt stehen, heisst es im Bericht. Dabei soll darüber gesprochen worden sein, wie ein Umzug der UBS in die USA aussehen könnte. Auch die US-Regierung um Donald Trump soll einem solchen Umzug gegenüber nicht abgeneigt sein, schreibt die Financial Times. Dabei beruft sie sich auf drei Personen, die Kenntnisse von den Gesprächen haben sollen.

Treasury Secretary Scott Bessent speaks with reporters at the White House, Wednesday, Oct. 22, 2025, in Washington. (AP Photo/Evan Vucci)
Scott Bessent
US-Finanzminister Scott Bessent.Bild: keystone

Ursache für die Gespräche soll die neue politische Ausgangslage für die UBS sein. So will der Bund nun strengere Kapitalanforderungen für die Grossbank: Neu soll die UBS zusätzliche 23 Milliarden Dollar an Eigenkapital bereitstellen. Dadurch sollen mögliche Kollapse – wie es zuletzt bei der Credit Suisse passiert war – verhindert werden. Die UBS argumentiert hingegen, diese Regelung bringe einen Nachteil im internationalen Wettbewerb mit sich.

Die UBS bestreitet Pläne für einen möglichen Wegzug in die USA. «Wie wir bereits mehrfach betont haben, wollen wir auch weiterhin erfolgreich als globale Bank von der Schweiz aus agieren», heisst es in einer Stellungnahme gegenüber der Financial Times. Das US-Finanzministerium wollte sich dazu nicht äussern.

Berichte über einen möglichen Umzug der UBS in die USA sind derweil nicht neu. Zuletzt machten im September Berichte über einen möglichen Umzug die Runde – wenn auch weniger konkrete. (dab)

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297 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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KoSo73
17.11.2025 14:36registriert Februar 2024
hmmm
Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren.
wiedereinmal super veranschaulicht, danke UBS für diese Lektion. 😘
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Lil Buoy aka Yung Speedo
17.11.2025 14:32registriert März 2020
Kann man machen - solange der Rettungsfallschirm, den die Schweiz damals finanziert hat, zu 100% zurückgezahlt wird.

Sonst könnte man die UBS gerne verstaatlichen.
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nature
17.11.2025 14:36registriert November 2021
Ja, das können sie so machen. Somit reduziert sich das Klumpenrisiko in der Schweiz. Jetzt müssen nur noch ein Teil der Schweizer Kunden, v.a. KMUs ihr Geld von dieser Bank schrittweise abziehen. Es gibt ja noch andere Schweizer Banken.
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