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Schlag gegen den Drogenhandel im Darknet: Polizei schliesst The Silk Road 2.0 und verhaftet mutmasslichen Betreiber

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Razzias in den USA und in Europa

Schlag gegen den Drogenhandel im Darknet: Polizei schliesst The Silk Road 2.0 und verhaftet mutmasslichen Betreiber

In einer grossangelegten Polizeiaktion sind Ermittler in den USA und Europa gegen den versteckten Online-Drogenhandel vorgegangen.
06.11.2014, 18:4712.11.2014, 11:34

Ein 26-jähriger Kalifornier soll die bekannteste Drogen-Verkaufsplattform im Darknet betrieben haben. Doch nun ist Schluss mit The Silk Road 2.0. Nach der Verhaftung durch das FBI drohen dem jungen Mann mindestens zehn Jahre Gefängnis. Oder gar lebenslänglich?

Am Donnerstag (US-Ortszeit) informierte das FBI via Twitter über die Verhaftung, die angeblich bereits am Mittwoch durchgeführt wurde.

Der Verhaftete wird gemäss amerikanischen Gepflogenheiten mit vollem Namen erwähnt. Im Darknet agierte er unter dem Pseudonym Defcon.

Die Vorwürfe sind happig.

Laut FBI-Mitteilung handelte es sich um eine gemeinsame Aktion mit mehreren europäischen Strafverfolgungsbehörden. Die Schweiz wird nicht als beteiligter Staat erwähnt, im Gegensatz zu Deutschland, Frankreich, Litauen, der Niederlande und Grossbritannien.

Update: Laut Mitteilung von Europol war die Schweizer Polizei an der grossangelegten Aktion beteiligt.

Laut Bericht von Vice.com war The Silk Road nicht mehr der grösste Umschlagplatz für illegale Drogen und Medikamente im Darknet. Mindestens zwei andere «Markets» hätten mehr Substanzen im Angebot geführt. Daneben betreiben zahlreiche andere Anbieter Plattformen, um anonyme Deals zu vermitteln und dafür Provision zu kassieren. 

Bitcoins verschwunden

The Silk Road 2.0 hat turbulente Zeiten hinter sich. Die Plattform wurde Ende 2013 nach der Schliessung von The Silk Road lanciert. Im Februar verschwanden nach einem Hackerangriff Bitcoins im Wert von mehreren Millionen US-Dollar. Die Kryptowährung wird standardmässig als Zahlungsmittel für Drogendeals verwendet, weil sie bei geschickter Handhabung eine nahezu vollständige Anonymität bringt.

Solche Angebote werden als «Hidden Service» auf Servern betrieben und sind nur über das Anonymisierungs-Netzwerk Tor zu erreichen.

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