Wissen
Umwelt

Pro Jahr gelangen acht Millionen Tonnen Plastik in die Meere

2050 gibt es mehr Plastikmüll in den Meeren als Fische

20.01.2016, 06:2020.01.2016, 08:27
Mehr «Wissen»

Bis 2050 wird einer Studie zufolge mehr Plastikmüll in den Weltmeeren schwimmen als Fische. Schon jetzt gelangten jedes Jahr mindestens acht Millionen Tonnen Plastik in die Meere, heisst es in einer Studie der Ellen-MacArthur-Stiftung.

Ein Ozean voller Plastik im Ozean. Hier in Manila.
Ein Ozean voller Plastik im Ozean. Hier in Manila.
Bild: ERIK DE CASTRO/REUTERS

Dies entspricht einem Lastwagen voll Plastikmüll pro Minute. «Wenn nicht gehandelt wird, wird diese Menge bis 2030 auf zwei Ladungen pro Minute ansteigen», heisst es in der Studie, die am Dienstag zur Eröffnung des Weltwirtschaftsforums in Davos vorgestellt wurde. Bis 2050 seien es dann vier Lastwagenladungen pro Minute. Bei dem Plastikmüll handelt es sich hauptsächlich um Verpackungsmaterial.

>> Warum die Weltmeere den Bach runtergehen – und wir mit ihnen

Wenn alles weitergehe wie bisher, komme bis 2025 eine Tonne Plastik auf drei Tonnen Fisch, bis 2050 wäre es dann mehr Plastik als Fische. Daher müsse der Gebrauch von Plastik beziehungsweise das Recycling drastisch verändert werden, sagte Dominic Waughray vom Weltwirtschaftsforum. Öffentlichkeit, privater Sektor und die Bürger müssten dabei zusammenarbeiten. In der Studie wird ein unabhängiges Koordinierungsgremium für die Initiative vorgeschlagen. (sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
_kokolorix
20.01.2016 08:50registriert Januar 2015
eine weitere glanzleistung unserer, ach so freien, marktwirtschaft.
aber abfallgebüren für grosskonzerne? nee das ist eine unerträgliche belastung dieser soo armen organisationen...
00
Melden
Zum Kommentar
4
    Zum 50. Mal jährt sich der erste Krieg, der durch Fotos verloren wurde
    Vor 50 Jahren ging der Vietnamkrieg zu Ende. Doch für die Menschen geht das Sterben weiter. Die Folgen von Millionen Tonnen Agent Orange wirken über Generationen.

    Es ist der 8. Juni 1972, ein Dienstag. Der junge amerikanische Fotograf Nick Ut, er ist keine 20, schnallt sich seine vier Kameras um. Er arbeitet für die Agentur Associated Press. Mit zwei Nikon-Apparaten und zwei Leicas, Farb- und Schwarz-Weiss-Filme, macht er sich auf den Weg in den Norden von Saigon. Kurz nach Mittag bemerkt er, wie ein Skyrider auf das Dorf Trang Nang vier Napalmbomben abwirft. Die Bewohner zerstreuen sich sofort.

    Zur Story