International
Terrorismus

Boko Haram bekennt sich zu Doppelanschlag in Tschads Hauptstadt

15. Juni: Polizisten am Tatort.
15. Juni: Polizisten am Tatort.Bild: STRINGER/REUTERS

Boko Haram bekennt sich zu Doppelanschlag in Tschads Hauptstadt

09.07.2015, 03:5209.07.2015, 03:52
Mehr «International»

Zum blutigen Doppelanschlag in der Hauptstadt des Tschad Mitte Juni hat sich offenbar die nigerianische Islamistengruppe Boko Haram bekannt. Die Gruppe soll in einer Erklärung im Internet die Identität der beiden Selbstmordattentäter mitgeteilt haben.

Terrorismus

Die Mitteilung sei auf Arabisch verfasst, teilte das auf die Auswertung islamistischer Websites spezialisierte US-Unternehmen SITE am Mittwoch mit. Unterzeichnet sei die Erklärung mit «Islamischer Staat, Provinz Westafrika», wie sich Boko Haram seit ihrem Treueschwur gegenüber der Dschihadistenorganisation Islamischer Staat (IS) auch nennt.

38 Menschen getötet

Die Selbstmordattentäter hatten sich in Tschads Hauptstadt N'Djamena vor dem Hauptkommissariat und der Polizeischule in die Luft gesprengt und 38 Menschen mit in den Tod gerissen. Die Regierung machte unmittelbar danach Boko Haram für die Tat verantwortlich. Als Reaktion griff die tschadische Armee Stellungen von Boko Haram im Nachbarland Nigeria aus der Luft an.

Der Tschad kämpft seit Februar gemeinsam mit anderen Nachbarländern an der Seite Nigerias gegen Boko Haram. Die Extremistengruppe kämpft seit 2009 mit Gewalt gegen den nigerianischen Staat und tötete bei Angriffen auf Armee, Polizei, Behörden sowie Kirchen, Schulen und Dörfer mehr als 15'000 Menschen. Ende vergangenen Jahres wurden die Islamisten auch in Nigerias Nachbarländern aktiv. (sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Trump droht auch Baltimore mit Militäreinsatz – Gouverneur hält dagegen
US-Präsident Trump hat eine mögliche Entsendung der Nationalgarde in eine weitere Hochburg der Demokraten angedeutet. Er könne die Sicherheitskräfte des Bundes auch nach Baltimore schicken, schrieb Trump in seinem Onlinedienst Truth Social.
US-Präsident Donald Trump hat eine mögliche Entsendung der Nationalgarde in eine weitere Hochburg der Demokraten angedeutet. Er könne die Sicherheitskräfte des Bundes auch nach Baltimore schicken, schrieb Trump am Sonntag in seinem Onlinedienst Truth Social. Er reagierte damit auf Äusserungen des demokratischen Gouverneurs des Bundesstaats Maryland, Wes Moore, der den US-Präsidenten kritisiert und zu einem Besuch in Baltimore eingeladen hatte.
Zur Story