Schweiz
Kanton Zug

Zuger Sex-Affäre: Hürlimann kehrt den Spiess um und zeigt Spiess-Hegglin an

Markus Hürlimann von der SVP.
Markus Hürlimann von der SVP.Bild: KEYSTONE

Zuger Sex-Affäre: Hürlimann kehrt den Spiess um und zeigt Spiess-Hegglin an

12.04.2015, 05:2612.04.2015, 11:12
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In der Affäre um ein angebliches Sexualdelikt an der Zuger Landammannfeier in der Nacht auf den 21. Dezember hat SVP-Kantonsrat Markus Hürlimann seine grüne Ratskollegin Jolanda Spiess-Hegglin angezeigt. 

Dies bestätigt ein Sprecher der Zuger Strafverfolgungsbehörden der «NZZ am Sonntag». Hürlimann habe Spiess-Hegglin wegen übler Nachrede und Verleumdung angezeigt. «Wir haben eine Untersuchung eröffnet», fügt der Sprecher an. Der Anwalt von Hürlimann, Markus Dormann, wollte auf Anfrage der Zeitung die zur Anzeige gebrachten Sachverhalte im Einzelnen nicht erläutern. Es sei nun Sache der Staatsanwaltschaft, die konkreten Anhaltspunkte abzuklären. Es bestehe aber der Verdacht, so Dormann weiter, «dass öffentliche Aussagen von Frau Spiess-Hegglin in der Bevölkerung den Eindruck erweckt haben, Markus Hürlimann habe sich eines Verbrechens schuldig gemacht». 

Jolanda Spiess-Hegglin von den Grünen. 
Jolanda Spiess-Hegglin von den Grünen. Bild: GRUENE

Gegen Hürlimann wird ermittelt, weil er im Verdacht steht, an Spiess-Hegglin am Rande der Landammannfeier nicht einvernehmliche sexuelle Handlungen vorgenommen zu haben. 

Spiess-Hegglin hat angegeben, sie sei an der Feier mit K.o.-Tropfen betäubt worden und habe die Erinnerung verloren. Tags darauf sei sie jedoch mit starken Unterleibsschmerzen erwacht. Zudem gab sie an, Hürtlimann habe ihr gegenüber zugegeben, mit ihr Geschlechtsverkehr gehabt zu haben. Urin- und Haarproben konnten den Verdacht auf K.o.-Tropfen nicht bestätigen. Hürlimann selber sagte öffentlich, er habe sich kein strafrechtlich relevantes Verhalten zuschulden kommen lassen. Er habe Spiess-Hegglin allerdings geküsst. (feb)

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11 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Karl33
12.04.2015 09:43registriert April 2015
Finde ich nachvollziehbar. Eine Vergewaltigungsanschuldigung ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine ernste Sache. Wäre eine solche nachweislich erfunden, gehört sie streng bestraft, weil das Leben des beschuldigten Menschen komplett erledigt wurde: Beruf, Privatleben, Vereinsleben etc.
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Angelo C.
12.04.2015 10:54registriert Oktober 2014
Endlich! Er hat klug abgewartet, bis alle Ermittlungen und medizinischen Untersuchungen abgeschlossen waren und nutzt nun sein gutes Recht als Bürger und Politiker, den Spiess der Frau Spiess umzudrehen. Wo kämen wir auch hin, wenn jede Dame die am späten Vormittag beim Nachhausekommen ihrem Ehemann gegenüber in Erklärungsnotstand gerät und ihm eine Lügengeschichte auftischt, ohne zu ihrem willentlichen Fremdgang zu stehen. Dafür aber einem Kollegen den Posten als kantonaler Parteipräsident kosten zu lassen, dies offensichtlich ohne jede Skrupel, Hauptsache man hat eine beliebige weibliche Standardausrede benützt, dies ohne sich seiner Eigenverantwortung zu stellen. Diese Frau gehört angemessen bestraft und sie hat auch politisch ENDLICH ihre Konsequenzen zu ziehen.
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Thomase
12.04.2015 10:39registriert November 2014
Sehr gut. Solche Anschuldigungen, zumal sie weder mit Urin- noch Haarproben belegt wurden, sind nun mal nicht einfach so Kinderkram.

Klar dass die Feministinnen, Grünen und Linken jetzt aufheulen ;-)
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