Zweifellos, der technische Fortschritt erleichtert uns den Alltag enorm. So lässt sich zum Beispiel nahezu das gesamte Leben von einem einzigen Gerät aus steuern. Wären da nur nicht all die lästigen Nebenerscheinungen, die uns den letzten Nerv rauben.
Jeden Tag bekommen wir irgendwelche Mails von irgendwelchen Menschen, die irgendwelche Millionen geerbt haben und diese jetzt nach Europa schmuggeln müssen. Wenn du ihnen hilfst, geben sie dir 50 Prozent davon ab. Klar.
So etwas und Anfragen von heissen Frauen, die dir den Sex deines Lebens versprechen, werden zum Glück meist gleich rausgefiltert. Der wahre Spam sind:
Einen Moment nicht richtig aufpassen, an der falschen Stelle die Mailadresse angeben und schwupps, schon ist es passiert:
Da das halbe Leben im Internet stattfindet, ist man auf diversen Seiten und Communities angemeldet. Früher war das kein Problem, da hatte man ein Passwort für alles. Heute hat jede Seite seine eigenen Standards, nach denen du dein Passwort zu gestalten hast.
zweimaldönerohnesauce Da muss ein Sonderzeichen rein
zweimaldönerohnesauce? Da müssen Zahlen rein
zweimaldönerohnesauce134? Passwort ist schon vergeben
«Ich bin aus», Blink, «Ich bin aus», Blink, «Ich bin aus», Blink
Danke Laptop, aber ich weiss, dass du aus bist.
Es ist ja schön, dass sich irgendwelche Menschen darum bemühen, dass ich stets die neuste Software-Version und die aktuellsten Apps auf meinen Geräten habe. Trotzdem: Es nervt.
Und am schlimmsten sind die PC-Aktualisierungen, bei denen das Gerät dann einfach mal eine halbe Ewigkeit lahm gelegt ist. Und das passiert natürlich immer dann, wenn du eigentlich ziemlich dringend noch eine Arbeit fertig schreiben müsstest.
Überall wird man gewarnt vor den gefährlichen Bösewichten, die sich in deinem PC einnisten und dort für Unheil sorgen. Brav lädst du dir deshalb gratis Anti-Virenprogramme aus dem Internet runter. Die Warnungen bleiben. Wo ist da der Sinn?!
Aus «Suff »wird «Puff», aus «Duschgel» wir «Durchfall» und wenn es dein Handy ganz böse meint, klatscht es dir ans Ende vom Mail für den Chef ein «Liebe Grüsse Vagina», statt das gewollte «Liebe Grüsse Carina». Scheiss Schweiss Autokorrektur.
Alles dreht sich um möglichst viele Likes, Abonnenten oder Follower. Dieser Trend geht mittlerweile so weit, dass du auf jeder Seite im Internet und sogar auf Verpackungen von diversen Lebensmitteln einen «Like uns auf Facebook»-Hinweis findest. Schön seid ihr alle auf Facebook, Twitter und sonst wo, mir ist das aber ziemlich egal.
Ach und übrigens: Kennt ihr schon unsere Facebookseite? ;)
Da studiert man ewig herum, um auf DEN Usernamen zu kommen, der von Kreativität und Genialität nicht mehr zu übertreffen ist, und wird im darauffolgenden Moment bitter enttäuscht:
IchBinKreativ Dieser Username ist schon vergeben
IchBinKreativ! Dieser Username enthält nicht verfügbare Sonderzeichen
IchBinWahnsinnigKreativ Dieser Username ist zu lang
Irgendwo soll ja das Geld reinkommen, verständlich. Aber muss jede Internetseite, jeder Filmvorspann und jede Serie im Fernsehen wirklich so mit Werbung zugemüllt werden? Nicht mal mehr ein Video auf YouTube kann man anschauen, ohne sich davor einen Werbespot vom schönen Emmental reinziehen zu müssen. Mhmmm. Emmentaler.
Toni Müller möchte «FarmVille» mit dir spielen.
Mia Matze und 4 weitere Personen haben dich zu «BubbleSafari» eingeladen.
Susi Süss hat einen neuen Highscore bei «CandyCrush», gratuliere ihr!
Innerhalb von kurzer Zeit kann sich auf Facebook eine Menge tun: Lena ändert ihren Beziehungsstatus, Tom reist nach Südamerika und Hans hat sich einen Hamster gekauft, was er sofort der ganzen Welt mitteilen muss.
Wusstest du, dass man solche Handysuchties im Teenager-Slang auch «Smombies» (Smartphone + Zombies) nennt? Hier findest du raus, wie gewandt du die Sprache der heutigen Jugend beherrschst.
Als logische Folge von Punkt 11 zeigt die Handybatterie nach spätestens einem halben Tag ununterbrochenen Gaffens in den Bildschirm nur noch 10 Prozent Akku an.
Da gibt es wohl nur eine Lösung ...