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Ukrainekrieg: Trump verknüpft Sanktionen mit Nato-Zöllen gegen China

epa12367247 Polish officials work at the crash site of a Russian drone in the village of Wohyn, eastern Poland, 10 September 2025. Polish Prime Minister Donald Tusk reported that 19 violations of Poli ...
Polnische Fachleute untersuchen Trümmer einer abgestürzten russischen Kampfdrohne, am 10. September 2025.Bild: keystone
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Trump: Russland-Sanktionen nur bei Nato-Zöllen gegen China ++ UN-Sicherheitsrat tagt

Unter Wladimir Putin führt Russland einen verbrecherischen Angriffskrieg gegen das europäische Nachbarland Ukraine. Die neuesten Entwicklungen im Liveticker.
10.09.2025, 10:0513.09.2025, 15:36
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  • Bei einem russischen Drohnenangriff auf die Ukraine sind Drohnen in den Luftraum Polens eingedrungen.
  • Eine Drohne drang bis ins Zentrum Polens vor.
  • Der polnische Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz bezeichnet den Vorfall als «sehr schwere Provokation».
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15:30
Trump: Russland-Sanktionen nur bei Nato-Zöllen gegen China
US-Präsident Donald Trump hat weitere Russland-Sanktionen der Vereinigten Staaten daran geknüpft, dass alle Nato-Staaten hohe Zölle auf chinesische Importe erheben und kein russisches Öl mehr kaufen. «Ich bin bereit, wesentliche Sanktionen gegen Russland zu verhängen, wenn alle Nato-Länder sich einigen und beginnen, das Gleiche zu tun und wenn alle Nato-Länder aufhören, Öl von Russland zu kaufen», schrieb Trump auf seiner Online-Nachrichtenplattform Truth Social. Dies helfe, diesen «tödlichen, aber lächerlichen Krieg» zu beenden – zusammen damit, dass die Nato geschlossen Zölle von 50 Prozent bis 100 Prozent auf Importe aus China erhebt. Diese würden dann aufgehoben, wenn der Krieg zwischen Russland und Ukraine ende. China habe grosse Macht in Bezug auf Russland und diese Zölle würden diese Kontrolle aufbrechen, meinte der Präsident.



Trump soll schon mehrfach europäischen Ländern ihre Ölgeschäfte mit Russland vorgehalten haben. Vor rund zwei Wochen soll der Republikaner laut mehreren Medien in einem Telefonat gefordert haben, die Ölgeschäfte zu beenden, weil Russland damit seinen Krieg gegen die Ukraine finanziere. Zudem soll er Druck der Länder auf China gefordert haben.

Die EU hat die Einfuhr russischen Öls zwar weitgehend verboten, lässt aber für Ungarn und die Slowakei Ausnahmen zu.

Macron sprach sich bereits für koordinierte Sanktionen aus
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte erklärt, dass Trump zurecht darüber empört sei, dass die beiden EU-Mitgliedstaaten weiter russisches Öl kaufen. Es sei gut, dass die USA und Europa ihre Sanktionen gegen Russland künftig noch enger koordinieren wollten, auch um dieser Praxis ein Ende zu setzen.

Macron sagte, die Europäer hätten bei den Beratungen mit den USA auch vereinbart, Sanktionen gegen Länder zu prüfen, die die russische Wirtschaft unterstützen oder dabei helfen, die Sanktionen zu umgehen. In diesem Zusammenhang sei auch China erwähnt worden.

Nach EU-Angaben sind die Ölgeschäfte Europas mit Russland in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Völlig eingestellt sind sie nicht. (sda/dpa)
9:48
Russische Truppen schleichen durch Tunnel nach Kupjansk
Die Kämpfe um die Frontstadt Kupjansk im Osten der ukrainischen Region Charkiw nehmen nach Angaben von Militärbeobachtern an Schärfe zu. Russischen Soldaten sei es gelungen, in kleinen Gruppen durch eine unterirdische Röhre in die Stadt einzudringen, berichten die Experten des militärnahen Blogs «Deepstate». Es ist nicht das erste Mal, dass Moskau diese Taktik für seine Vorstösse einsetzt.

Kupjansk ist ein strategisch wichtiger Verkehrsknotenpunkt, der am Fluss Oskil liegt. Der Fluss selbst dient als Barriere gegen das Vordringen russischer Truppen. Allerdings ist es dem russischen Militär an einigen Stellen bereits gelungen, ihn zu überwinden. Mithilfe der Röhre, die einen Eingang am Ostufer des Flusses besitzt, verstärkt das Militär nun seinen Brückenkopf am Westufer.

Bekannter Trick
Der Weg durch die Röhre nehme vier Tage in Anspruch, allerdings erlaube er es den Russen, ohne grössere Verluste das andere Ufer zu erreichen, warnt «Deepstate». Der Ausgang ist zwar nicht direkt in der Stadt, es gebe dort aber schon einzelne russische Positionen, die etwa für den Start von Drohnen genutzt würden.

Anfang des Jahres haben russische Truppen bereits mit dieser Taktik die Kleinstadt Sudscha im westrussischen Gebiet Kursk zurückerobert. Zuvor hatten die Ukrainer bei einem überraschenden Vorstoss im vergangenen Sommer erstmals den Krieg auf das Territorium des Angreifers getragen und eine grössere Fläche monatelang unter ihrer Kontrolle gehalten.

(sda/dpa)
22:45
Drohnen in polnischem Luftraum: UN-Sicherheitsrat tagt
Mehr als zwei Dutzend Länder haben bei den Vereinten Nationen ihre grosse Besorgnis angesichts der Verletzungen des polnischen Luftraums durch russische Drohnen ausgedrückt. Eine entsprechende Erklärung trug der stellvertretende polnische Aussenminister Marcin Bosacki vor Beginn einer Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats zu dem Thema in New York vor Journalistinnen und Journalisten vor. Auch die deutsche UN-Vertretung unterstützte die Erklärung.

Bei der anschliessenden Sitzung sagte die UN-Beauftragte für politische Angelegenheiten, Rosemary DiCarlo, der Vorfall verdeutliche «den gefährlichen Einfluss dieses Krieges auf die Sicherheit in der Region und das Risiko der Eskalation». Sie forderte erneut eine sofortige Waffenruhe.

Bei einem russischen Luftangriff auf die Ukraine in der Nacht auf Mittwoch war auch eine grosse Zahl an Drohnen in den Luftraum Polens und damit der Nato geflogen. Die polnische Luftwaffe und andere Nato-Verbündete schossen erstmals einige russische Drohnen ab.

(sda/dpa)
20:35
Selenskyj: Russischer Vorstoss in Region Sumy gescheitert
Nach mehreren Monaten harter Kämpfe hat die Ukraine eigenen Angaben nach in der Nordostukraine einen russischen Vorstoss gestoppt. «Mit Stand heute können wir konstatieren, dass die russische Offensivoperation in (der Region) Sumy komplett durch unsere Kräfte zum Scheitern gebracht wurde», schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj nach einer Beratung mit der Heeresführung, darunter Armeeoberbefehlshaber Olexander Syrskyj (Bild), bei Telegram. Die Kämpfe in den Grenzgebieten dauerten an, doch sei die russische Gruppierung nicht mehr zu Angriffen in der Lage.



Im Juni hatte Kremlchef Wladimir Putin zum wiederholten Mal erklärt, dass die russische Armee eine Pufferzone von etwa zehn Kilometer im ukrainischen Grenzgebiet Sumy erobern solle. Damit sollten ukrainische Vorstösse unter anderem in das westrussische Gebiet Kursk wie im vergangenen Jahr verhindert werden. Ukrainischen Militärbeobachtern zufolge kontrollieren russische Truppen weiterhin mehr als 200 Quadratkilometer in der Region Sumy.

Die Ukraine wehrt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren mit westlicher Hilfe gegen eine russische Invasion. Einschliesslich der bereits 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim steht inzwischen fast ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets unter russische Kontrolle.

(sda/dpa)
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