International
Kolumbien

FARC verlängert offenbar einseitige Waffenruhe auf vier Monate

Friedensgespräche in Havanna, Kuba.
Friedensgespräche in Havanna, Kuba.Bild: ENRIQUE DE LA OSA/REUTERS

FARC verlängert offenbar einseitige Waffenruhe auf vier Monate

16.07.2015, 05:4716.07.2015, 05:47

Die kolumbianische Rebellengruppe FARC hat ihre einseitige Waffenruhe laut Staatspräsident Juan Manuel Santos auf vier Monate verlängert. Die Kampfpause gelte nun bis zum 20. November, sagte der Präsident am Mittwoch in einem Interview mit dem Fernsehsender RCN.

Die Entscheidung sei Teil einer am Sonntag verkündeten Vereinbarung zur «Deeskalation», die erstmals seit Aufnahme der Friedensgespräche mit den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (FARC) in Kuba Ende 2012 die Einschränkung der Armeeeinsätze gegen die Guerillagruppe vorsieht.

FARC-Geisel soll am 20. Juli freikommen

Die marxistische Gruppierung hatte den Weg für die Vereinbarung mit der Ankündigung geebnet, vom 20. Juli an für zunächst 30 Tage die Waffen ruhen zu lassen. Aus dem Umfeld der FARC in Havanna wurden die Äusserungen Santos' zur Verlängerung der Waffenruhe am Mittwoch weder bestätigt noch dementiert. Im Abkommen von Sonntag wird keine Dauer der Feuerpause genannt. 

In dem Interview sagte Santos am Mittwoch auch, dass die FARC-Geisel, Leutnant Cristian Mocoso, vor Beginn der Waffenruhe am 20. Juli freigelassen würde.

Die Regierung und die FARC-Rebellen führen seit November 2012 Friedensgespräche in Havanna. Die Rebellen hatten im Dezember eine einseitige Waffenruhe ausgerufen, doch töteten sie im April in einem Hinterhalt elf Soldaten.

Santos ordnete daraufhin eine Wiederaufnahme der Luftangriffe an, indessen die Rebellen ihre Angriffe ausweiteten. Ende Mai beendete die Farc-Guerilla die einseitige Waffenruhe offiziell. (sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Linke Demokratin Katie Wilson gewinnt Bürgermeisterwahl in Seattle
Es gibt den nächsten Sieg einer Demokratin bei einer Bürgermeisterwahl. Katie Wilson trat allerdings gegen einen anderen Demokraten an.
In Seattle hat die linke Demokratin Katie Wilson die Bürgermeisterwahl für sich entschieden. Die 43-Jährige setzte sich in einem knappen Rennen gegen den bisherigen Amtsinhaber Bruce Harrell, ebenfalls Demokrat, durch. Wilson hatte sich im Wahlkampf vor allem für höhere Steuern für Spitzenverdiener sowie mehr bezahlbaren Wohnraum eingesetzt. Harrell, der als moderater Demokrat gilt, gratulierte ihr am Donnerstag zum Wahlsieg.
Zur Story