Die kolumbianische Rebellengruppe FARC hat ihre einseitige Waffenruhe laut Staatspräsident Juan Manuel Santos auf vier Monate verlängert. Die Kampfpause gelte nun bis zum 20. November, sagte der Präsident am Mittwoch in einem Interview mit dem Fernsehsender RCN.
Die Entscheidung sei Teil einer am Sonntag verkündeten Vereinbarung zur «Deeskalation», die erstmals seit Aufnahme der Friedensgespräche mit den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (FARC) in Kuba Ende 2012 die Einschränkung der Armeeeinsätze gegen die Guerillagruppe vorsieht.
Die marxistische Gruppierung hatte den Weg für die Vereinbarung mit der Ankündigung geebnet, vom 20. Juli an für zunächst 30 Tage die Waffen ruhen zu lassen. Aus dem Umfeld der FARC in Havanna wurden die Äusserungen Santos' zur Verlängerung der Waffenruhe am Mittwoch weder bestätigt noch dementiert. Im Abkommen von Sonntag wird keine Dauer der Feuerpause genannt.
In dem Interview sagte Santos am Mittwoch auch, dass die FARC-Geisel, Leutnant Cristian Mocoso, vor Beginn der Waffenruhe am 20. Juli freigelassen würde.
Die Regierung und die FARC-Rebellen führen seit November 2012 Friedensgespräche in Havanna. Die Rebellen hatten im Dezember eine einseitige Waffenruhe ausgerufen, doch töteten sie im April in einem Hinterhalt elf Soldaten.
Santos ordnete daraufhin eine Wiederaufnahme der Luftangriffe an, indessen die Rebellen ihre Angriffe ausweiteten. Ende Mai beendete die Farc-Guerilla die einseitige Waffenruhe offiziell. (sda/afp)