Sport
Formel 1

Schweizer Investoren Longbow Finance SA übernehmen Sauber

21.06.2014; Spielberg; Formel 1 - Qualifying GP Oetserreich;
Peter Sauber (SUI) Sauber und Monisha Kaltenborn (AUT) Sauber Teamchefin (Sutton/freshfocus)
Aufatmen bei Peter Sauber und Monisha Kaltenborn: Ein neuer Investor ist gefunden, der Rennstall gerettet.
Bild: Sutton/freshfocus

Formel-1-Zukunft gesichert: Schweizer Investoren übernehmen Sauber

Endlich ist die Zukunft gefixt. Nach wochenlangem Rätseln kann der Formel-1-Rennstall Sauber aufatmen: Ein neuer Investor ist gefunden. Peter Sauber steigt definitiv aus.
20.07.2016, 14:1420.07.2016, 14:58

Lange wurde gerätselt, jetzt ist es klar: Der Formel-1-Rennstall Sauber ist gerettet. Die neue Besitzerin ist die Schweizer Investment-Gesellschaft Longbow Finance SA, welche die gesamten 100 Prozent des Hinwiler Rennstalls übernommen hat. Zuletzt hielt Peter Sauber noch zwei Drittel seines Lebenswerks, Teamchefin Monisha Kaltenborn den übrigen Drittel. Weitere Einzelheiten über die Formalitäten der Übernahme wurden nicht bekannt gegeben.

Sauber team principal Monisha Kaltenborn, center, listens to questions during a press conference of team principals ahead of the Australian Formula One Grand Prix at Albert Park in Melbourne, Australi ...
Monisha Kaltenborn bleibt Teamchefin und CEO bei Sauber.Bild: Ross Land/AP/KEYSTONE

Kaltenborn bleibt Teamchefin und CEO und lässt sich vom «Blick» zitieren: «Mir fällt ein Stein vom Herzen. Die Zukunft von Sauber ist mit diesem neuen, starken Inhaber gesichert.»

Seinen Pult räumen wird dagegen Gründer Peter Sauber. Doch auch bei ihm herrscht Erleichterung: «Ich bin sehr glücklich, dass sich meine mutige Investition, die vor sechs Jahren mit dem Rückkauf der Firma das Ziel hatte, den Standort Hinwil und den Formel-1-Startplatz zu erhalten, schlussendlich als richtig erwiesen hat.»

09.05.2015; Barcelona; Formel 1 - GP Spanien 2015 - Qualifying; Peter Sauber (SUI) Sauber Teambesitzer (Patrik Lundin/Sutton/freshfocus)
Peter Sauber räumt sein Büro in Hinwil.Bild: Patrik Lundin/freshfocus

Ebenso überraschend und erfreulich ist, dass Sauber für die Rettung seines Unternehmens eine Schweizer Lösung gefunden hat. Zuletzt war darüber spekuliert worden, dass mögliche Interesse in erster Linie aus dem Umkreis des schwedischen Fahrers Marcus Ericsson stammen könnten.

Langer Weg zur Rettung

Der Weg zur Rettung war gleichermassen lang und beschwerlich. Anzeichen von gravierenden monetären Schwierigkeiten waren vor drei Jahren ein erstes Mal publik geworden. Meldungen über offene Rechnungen von Zulieferern in Millionenhöhe und Betreibungen hatten die Runde gemacht. Die finanziellen Sorgen hatten ihren Anfang mit dem Ausstieg des langjährigen Partners Petronas genommen. Ein Jahr nach dem völlig unerwarteten Abgang von BMW als Teameigner hatte auch Malaysias staatlicher Minerölkonzern seinen Rückzug bekannt gegeben. Nach 15 Jahren Zusammenarbeit zog Petronas und mit ihm eine finanzielle Mitgift von jährlich rund 50 Millionen Franken innerhalb der Formel 1 zu Mercedes weiter.

Der Schweizer Rennstall mit den beiden Fahrern Marcus Ericsson und Felipe Nasr wartet in dieser Saison auch nach zehn von 21 Rennen noch immer auf die ersten Punkte und liegt in der Teamwertung auf dem 11. und letzten Rang. (fox)

So viel verdienen die Formel-1-Fahrer in der Saison 2016

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Raembe
20.07.2016 14:36registriert April 2014
Super für die Mitarbeiter in Hinwil
00
Melden
Zum Kommentar
4
WM-Pionier Bregy über seine Nachfolger: «Xhaka hat ähnliche Qualitäten wie ich»
28 Jahre lang zuschauen. 28 Jahre lang warten. Die Qualifikation unserer Nati für die WM 1994 in den USA war eine Sensation. Mittendrin damals Georges Bregy. Der WM-Held spricht über das Abenteuer in den USA, die aktuelle Nati und sein dramatisches Ende als Profitrainer.
Die Schweiz hat 1994 in den USA erstmals nach 28 Jahren wieder an einer WM teilgenommen. Sie haben im ersten Spiel gegen den Gastgeber das 1:0 erzielt. Noch heute spricht man davon, dass dieses Tor den Schweizer Fussball verändert hat. Teilen Sie diese Meinung?
Georges Bregy: Ich glaube nicht, dass nur mein Tor etwas verändert hat. Verändert haben wir als ganze Mannschaft. Diese WM war wie eine Wiederbelebung für die Nati, ein Neuanfang, der Start in eine erfolgreiche Zukunft. Wir haben den Jungen eine Perspektive vermittelt, ihnen signalisiert, dass man als Schweizer Fussballer etwas erreichen kann.
Zur Story