Wirtschaft
Banken

Die eigenen vier Wände kaufen wird schwieriger

Schärfere Regeln für Hypotheken.
Schärfere Regeln für Hypotheken.Bild: KEYSTONE ARCHIVE
Banken treten auf die Hypothekenbremse

Die eigenen vier Wände kaufen wird schwieriger

24.06.2014, 08:4724.06.2014, 11:43
Mehr «Wirtschaft»

Die Banken verschärfen die Anforderungen für Hypothekenvergabe. So wird unter anderem die Frist für die Amortisation der Hypothekarschuld auf zwei Drittel des Belehnungswerts von bisher 20 auf 15 Jahre verkürzt, wie die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg) am Dienstag mitteilt. 

Die Amortisation muss zudem in regelmässigen Tranchen (linear) erfolgen. Bestehende Hypotheken und Verlängerungen sind nicht betroffen. Zu den geänderten Richtlinien gehört auch, dass bei der Finanzierung von Immobilienkäufen respektive Handänderungen grundsätzlich nach Niederstwertprinzip bewertet werden soll. Als Belehnungswert ist also der tiefere Wert von Marktwert und Kaufpreis massgeblich.

Beruhigung des Immobilien- und Hypothekarmarktes

Zudem sind bezüglich Tragbarkeit Zweiteinkommen grundsätzlich nur anrechenbar, wenn Solidarschuldnerschaft besteht, wie es weiter hiess. Daneben nutzte die SBVg die Revision ihrer Richtlinien für verschiedene kleine und redaktionelle Anpassungen und Aktualisierungen. 

Mieterverband: «Massnahmen sind richtig»
Der Schweizerische Mieterinnen- und Mieterverband SMV begrüsst den Entscheid der Schweizer Banken, bei der Hypothekenvergabe schärfere Richtlinien anzuwenden.

«Die Massnahmen sind richtig», sagte Generalsekretär Michael Töngi auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Es sei ganz im Sinne des SMV, wenn die Banken sich an strengere Kriterien halten, damit eine Blase verhindert wird. (sda)

Mit der Verschärfung im Rahmen der Selbstregulierung leistet die SBVg nach eigener Beurteilung einen substantiellen Beitrag zur Beruhigung des Immobilien- und Hypothekarmarktes. Es sei nun wichtig, dass diesen Massnahmen genügend Zeit eingeräumt wird, ihre Wirkung zu entfalten. Somit gehe die SBVg davon aus, dass bis auf weiteres von staatlicher Seite keine zusätzlichen Massnahmen getroffen werden, heisst es im Communiqué. (whr/lhr/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Warum so politisch? Wir müssen ändern, wie wir über 4-Tage-Wochen und Co. reden
Reden wir in der Schweiz über New Work, also neue Formen des Arbeitens, wird die Diskussion sofort politisch. Dabei sollten wir die Wissenschaft einfach in Ruhe dazu forschen und die Unternehmen ihre Wege finden lassen.

Ich stelle mir gerade vor, wie ich vor 50 Jahren meinen Job erledigt hätte. Alleine für diesen Artikel hätte ich mich in ein Archiv begeben müssen. Dann hätte ich mir Notizen gemacht, wäre zurück an meinen Arbeitsplatz und hätte in meine Schreibmaschine getippt. Wäre ein Tippfehler aufgetaucht, wovon ich schwer ausgehe, hätte ich das Blatt entfernen, den Fehler mit Tipp-Ex überstreichen und das Papier wieder einsetzen müssen. (So zumindest stellt man sich das als Gen Y vor.)

Zur Story