Eine anderthalb Meter lange Boa Constrictor ist in Weil am Rhein (D) bei Basel aufgetaucht. Ein Mann wollte am Samstagnachmittag etwas an seinem Auto reparieren, als er beim Öffnen der Motorhaube die Schlange fand.
Der Wagen stand am Bahnweg, am südlichen Stadtrand. Ein von der herbeigerufenen Polizei bestellter Schlangenexperte nahm das Tier in Obhut, wie das Polizeipräsidium Freiburg mitteilte. Woher das Reptil stammt, ist unbekannt.
Gelegentlich komme vor, dass Reptilienhalter Tiere aussetzen, wenn die Schützlinge ihnen zur Last fallen, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Die lateinamerikanischen Würgeschlangen können bis zu drei Metern gross werden.
In der Region Basel waren in den vergangenen Jahren immer wieder Boas ausgesetzt worden – in einem Fall hatte ein Mann den Behörden allerdings eine Räuberpistole vorgesetzt. Folgende Beispiele machten Schlagzeilen.
Ein «Spaziergänger» meldet bei der Polizei den Fund einer grossen Schlange. Weil er selbst erfahrener Schlangenhalter sei, sagte der Mann, habe er das Tier mit nach Hause genommen. Ein Reptilienspezialist begutachtet das Tier. Die beeindruckenden Masse: 3,1 Meter lang, 22 Kilogramm schwer, ein Durchmesser von 20 bis 25 Zentimetern. Die Polizei teilt mit, das Tier sei auffallend «gut genährt bis dick» und mache einen gesunden Eindruck. Später stellt sich heraus: Die Geschichte des «Spaziergängers» ist erfunden. Er selbst hatte die Schlange gekauft und war mit ihrer Haltung überfordert.
Im Wald von Bettingen (BS) wird eine tote Boa im Wald entdeckt. Sie war wohl lebend ausgesetzt worden, was das Gesetz als strafbare Tierquälerei taxiert.
Die Mitarbeiter einer Kleintierpraxis staunen nicht schlecht, als sie frühmorgens eine Box mit einer Schlange entdecken. Die Boa Constrictor ist 2,5 Meter lang, ihr Box mit einem Briefchen versehen. Darin steht: «Dieses Tier wurde gestern in Liestal gefunden, bitte leiten sie es doch an die Zuständigen weiter. Vorsicht aggressiv.»
(tat)