Bodenmann lenkt einen Schuss von Blum zum zwischenzeitlichen Ausgleich ab und sichert der Schweiz einen Punkt.Bild: freshfocus
09.05.2015, 19:4509.05.2015, 23:08
Auch in der dritten Overtime an diesem Turnier kann sich die Schweiz den Zusatzpunkt nicht sichern. Wenige Sekunden nach einer Strafe gegen Trachsler schlägt Forsberg zu und erzielt den entscheidenden Treffer. Insgesamt ist der Sieg wohl verdient, denn in den ersten beiden Dritteln bestimmen die Schweden das Spielgeschehen mit einer grossen Laufbereitschaft und einem intensiven Pressing. Der Schweiz gelingt es zwar im letzten Drittel, den Führungstreffer von Lindholm aus der siebten Spielminute wieder auszugleichen und sich einen Punkt zu sichern, zu mehr reicht es aber nicht.
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Schweden freut sich nach dem Treffer in der Overtime über den Sieg.
Forsberg gewinnt die Partie für die Schweden! Ekman-Larsson erzwingt mit einem Distanzschuss einen Abpraller bei Genoni, Ericsson stochert nach und die Scheibe kullert zu Forsberg, der nur noch einzuschieben braucht. Schade, es bleibt bei dem einen Punkt für die Schweiz.
Die Schweiz spielt die restliche Verlängerung in Unterzahl. Trachsler muss vom Eis, weil er dem Mitspieler den verlorenen Stock zuschiebt.
Rettungstat von Genoni! Ein Schuss von der blauen Linie wird geblockt und die Scheibe liegt frei vor dem Tor. Der Schweizer Torhüter schlägt den Puck aber knapp vor dem heranbrausenden Möller mit dem Stock weg.
Damien Brunner nimmt Fahrt auf, kann sich aber gegen den letzten Verteidiger nicht mehr durchsetzen. Schade, danach wäre der Weg frei gewesen.
Die Overtime läuft – 5 Minuten mit je 4 Spielern. Die Schweden für acht Sekunden sogar nur zu Dritt.
Es geht in die Verlängerung! Einen Zähler hat die Schweiz auf sicher. Mit einem starken Schlussdrittel verdienen sich die Jungs von Glen Hanlon den wichtigen Punkt und bekommen nun gleich noch die Chance auf einen zweiten. Die Schweden können im dritten Durchgang nicht an ihrer Überlegenheit anknüpfen, was auch mit einer eklatanten Leistungssteigerung der Schweiz zusammenhängt.
Die Schweiz kann und will sich nicht in der gegnerischen Zone festsetzen, es schwingt wohl auch eine gewisse Portion Vorsicht dabei mit.
Eine Minute verbleibt. Bis anhin hat die Überzahl noch nichts eingebracht.
Starker Pass von Trachsler auf Bieber, der jedoch von Ekholm beim Abschluss behindert wird. Der Schwede muss vom Eis – die Schweiz hat wieder Powerplay.
Zum gefühlten 10. Mal prallt die Scheibe vom Pfosten zurück ins Feld! Diesmal ist es Oscar Klefbom, der völlig unbedrängt in die Zone eindringt und den Puck ans Gehäuse knallt. Genoni wäre bei diesem Mordspfund wohl geschlagen gewesen.
Stark gemacht von Genoni! Ein weiter Pass findet Oscar Möller, der seinen Schuss jedoch genau in die Fanghand von Leonardo Genoni zirkelt. Die Ruhe in Person, der Schweizer Schlussmann.
Die Schweiz zeigt in diesem Schlussdrittel genau jene Einsatzbereischaft und Spielfreude, die in den ersten 40 Minuten gefehlt hat. So sehen wir momentan eine relativ ausgeglichene Partie – die Überlegenheit der Schweden ist passé.
Das gibt's ja nicht... Die Schweden verlieren den Puck in der Vorwärtsbewegung und der Schweiz bietet sich eine 2-gegen-1-Möglichkeit. Reto Suri läuft jedoch ins Offside und so ist die gute Chance vertan.
Das Powerplay der Schweiz ist vorbei, Victor Rask befindet sich wieder auf dem Eis. Zum zweiten Überzahltreffer fehlte nur eine Haaresbreite.
Josi scheitert am Pfosten! Von der blauen Linie kommt der Schweizer frei zum Abschluss, Jhonas Enroth lenkt die Scheibe aber ans Aluminium. Viel Pech für die Schweiz in dieser Szene.
Für einen Stockschlag muss Rask zwei Minuten vom Eis und schwächt somit seine ohnehin taumelnde Mannschaft noch mehr. Sehen wir jetzt das zweite Powerplaytor der Schweiz?
Die vorherige Chance von Fiala folgte übrigens nur Sekunden nach einem unnachahmlichen Vorstoss von Roman Josi, der seinen Schuss aber ebenfalls nicht wunschgemäss aufs Tor brachte. Die Schweiz wirkt durch den Ausgleich beflügelt, die Schweden hingegen sind bei weitem nicht so souverän wie noch in den ersten beiden Dritteln.
Fiala verpasst die Führung! Morris Trachsler verhindert mit grossem Einsatz, dass die Scheibe die Angriffszone verlässt und spielt Kevin Fiala an. Dessen Abschluss ist dann aber zu schwach, um Jhonas Enroth im Tor der Schweden ernsthaft zu fordern.
Beinahe sichert sich Mark Streit seinen ersten Skorerpunkt! Schäppi dringt weit in die gegnerische Zone vor und legt dann für seinen Captain auf. Dieser zielt jedoch genau auf den Körper des schwedischen Schlussmannes und muss somit weiter auf seinen ersten Treffer an dieser WM warten.
Dieser turbulente Beginn des Schlussdrittels lässt für die restliche Spielzeit auf eine spektakuläre Partie hoffen. Wieder wogen die Angriffe hin und her – wirklich gefährlich wird es jedoch auf keiner Seite.
Der Treffer zählt! Simon Bodenmann darf das Tor für sich beanspruchen, hat er doch den wohl zu hohen Schuss von Blum noch ins Gehäuse abgelenkt. Da waren die Schweden für einmal unsortiert und haben den Schweizern so die Möglichkeit auf dem Silbertablett offeriert.
Bodenmann erzielt den Ausgleich, doch wieder konsultiert der Schiedsrichter die Videoaufnahmen. Es geht darum, dass Bodenmann nach dem Schuss von Blum den Puck mit einem hohen Stock ins Tor abgelenkt haben soll. Sollte es aber der Handschuh gewesen sein, würde der Treffer zählen.
... auf Seiten der Schweiz ist es Timo Helbling.
Beide Mannschaften starten mit einem Mann weniger in dieses Schlussdrittel. Bei Schweden muss Lander in die Kühlbox ...
Die letzten zwanzig Minuten laufen! Es liegt noch alles drin, für einen Punktgewinn muss sich die Schweiz aber steigern.
Keine Tore im Mitteldrittel. Die Schweden kontrollieren mit einer unglaublichen Laufbereitschaft die Partie und haben klar die Überhand. Wiederholt verhindern entweder Genoni oder der Torpfosten den zweiten Treffer nur knapp. Zwar kommt auch die Schweiz durch Suri und Fiala zu guten Möglichkeiten, doch da steht ebenfalls das eigene Unvermögen oder aber das Torgehäuse dem Ausgleich im Wege. Im letzten Drittel braucht es von den Jungs nun eine Reaktion, wenn man noch zu mindestens einem Punkt kommen will.
Bild: freshfocus
Nur noch eine Minute verbleibt im Mitteldrittel. Wenn die Schweden weiter mit diesem Einsatz und dieser Intensität zu Werke gehen, wird dies sehr schwer für die Schweiz.
Unglaublich, mit was für einer Laufbereitschaft die Schweden spielen. Egal, wer gerade in Scheibenbesitz ist, alle Spieler auf dem Eis gehen wie die Verrückten. Mit einem intensiven Pressing setzen sie die Schweizer früh unter Druck und stürmen nach dem Puckgewinn sofort nach vorne.
Zahlreiche Unterbrüche sorgen dafür, dass das Offensivspektakel der letzten Minuten etwas abgeflaut ist. Dennoch kommen die Schweizer immer wieder vor das schwedische Tor, wie hier mit Reto Suri. Aus bester Position verzieht dieser aber klar und prüft lediglich die Bruchfestigkeit des Plexiglases hinter dem Kasten.
Momentan monopolisieren die Schweden den Puck in der Zone der Schweiz und ziehen praktisch ein Powerplay auf. Zu etwas Zählbarem kommen sie aber nicht, die Schweizer müssen aber aufpassen, dass sie sich nicht so einschnüren lassen.
Eine wahrlich turbulente Phase, die wir zu sehen bekommen: Viel Platz auf beiden Seiten führt dazu, dass beinahe jeder Angriff in einer gefährlichen Aktion mündet.
Gleich auch ein Pfostenschuss auf der anderen Seite! Sekunden nach der Aktion von Fiala prügelt Lindholm die Scheibe an die Torumrandung von Genoni und Helbling klärt dann buchstäblich in letzter Sekunde.
Kevin Fiala zieht alleine auf Enroth los und scheitert ebenfalls! Der 18-Jährige ist nicht zu stoppen, lässt alle stehen und trifft dann nur den Pfosten. Da war sie, die Grosschance auf den Ausgleich.
Schade! Damien Brunner legt schön quer auf Eric Blum, welcher mit seinem Abschluss aber Zentimeter am Ausgleich vorbeischrammt. Solche Aktionen braucht die Schweiz!
Wieder rettet Genoni! Forsberg mit einem klasse Pass quer über das Spielfeld zu Lander, welcher die Scheibe direkt zu Ericsson vor dem Tor weiterleitet. Der rechte Schoner von Leonardo Genoni verhindert jedoch den zweiten Treffer der Schweden. Ericsson bis anhin einer der auffälligsten Akteure und ein steter Gefahrenherd.
Wieder geht ein Schwede völlig vergessen: Die Schweiz befindet sich in der Vorwärtsbewegung, Mark Streits Pass wird abgefangen und sogleich der Gegenangriff eingeleitet. Ericsson steht völlig frei, schiesst jedoch am Tor von Genoni vorbei.
Weiter geht's! Physisch hat die Schweiz im ersten Drittel überzeugt, jetzt müssen mehr spielerische Aktionen folgen.
Das war's mit dem ersten Drittel! Bereits nach sieben Minuten bringt Lindholm seine Farben in Führung. Die Schweden verdienen sich diesen Treffer mit deutlich mehr Scheibenbesitz und einer abgeklärten Leistung in der Defensive. In der Folge taucht aber auch die Schweiz einige Male gefährlich vor dem schwedischen Tor auf und so entwickelt sich ein ausgeglichenes Spiel. In der 12. Minute erzielt Mark Streit den vermeintlichen Führungstreffer, das Schiedsrichtergespann nimmt den Entscheid aber nach intensivem Studium der Videoaufnahmen wieder zurück. Im zweiten Drittel gilt es nun, genau da weiterzumachen und weitere Strafen zu vermeiden.
Starke Parade von Genoni! Sekunden vor dem Ablauf der Strafe gegen Suri kommt Kronwall aus nächster Nähe zum Schuss, der Schweizer Torhüter ist jedoch zur Stelle.
Wieder können die Schweden mit einem Mann mehr agieren – Reto Suri muss in die Kühlbox.
Victor Rask dringt von rechts in die Zone der Schweiz ein und hat das Auge für Ekman-Larsson. Der Abschluss des Assist-Königs verfehlt das Tor aber deutlich.
Damien Brunner will sein erstes Tor an dieser WM, das spürt man – es will aber einfach nicht klappen. Erst trifft er die falsche Entscheidung und passt auf Blum, statt zu schiessen und in der nächsten Aktion knallt er die Scheibe aus guter Position klar über das Gehäuse.
Sechs Spieler auf dem Eis – wieder heisst es 4 gegen 4.
Auch Grossmann muss für ein Nachhaken zwei Minuten vom Eis.
Erste Strafe der Partie. Erkman-Larsson muss nach einem Halten gegen Romy raus.
Kein Tor! Unglaublich, der Puck war nicht hinter der Linie. Ein intensives Studium der Videoaufnahmen zeigt, dass die Scheibe zu keinem Zeitpunkt die Linie überquert hat und so nehmen die Referees den Treffer wieder zurück.
Ein Gewimmel vor dem Tor von Enroth, die Scheibe prallt zur Seite weg und dort steht Mark Streit, welcher aus spitzem Winkel abschliesst. Die Referees geben den Treffer erst, werden sich aber die Szene nochmals ansehen. War das wirklich ein reguläres Tor?
Erste Chance für die Schweiz! Jimmie Ericsson mit einer Unkonzentriertheit hinter dem eigenen Tor und dem Scheibenverlust an Kevin Fiala. Der junge NHL-Legionär legt für Cody Almond auf, welcher jedoch keinen Weg an Enroth vorbei findet.
Der Treffer hat sich zwar nicht wirklich abgezeichnet, unverdient ist er aber keineswegs. Die Schweden haben in diesen ersten Minuten deutlich mehr Scheibenbesitz und lassen defensiv kaum etwas zu.
Schweden führt! Da ist die Schweiz für einen kurzen Moment nicht bei der Sache und schon klingelts hinter Genoni. Ericsson erkämpft sich die Scheibe und findet Lindholm, der von der unsortierten Schweizer Abwehr vergessen geht. Dieser hat dann keine Probleme damit, den Puck aus kürzester Distanz zwischen den Schonern von Genoni hindurch im Kasten zu versorgen.
Zumindest was den Körpereinsatz anbelangt, scheint die Schweiz definitiv in der Partie angekommen zu sein: Harte Zweikämpfe und Checks sind in dieser Startphase alles andere als Mangelware.
Erste Grosschance für die Schweden! Grossmann verliert hinter der eigenen Torlinie das Duell und dann wird sofort Ericsson vor dem Kasten angespielt. Leonardo Genoni verschiebt sich aber gut und macht so diese Möglichkeit zunichte. Erster Weckruf der Schweden – ich hoffe, er ist bei den Schweizern angekommen.
Angesichts der starken Offensive der Schweden fällt es mir schwer, ebenfalls so viel Optimismus zu versprühen wie du Beni. Ich tippe auf einen 4:2-Sieg der Schweden – Forsberg wird doppelt treffen.
Forsberg bringt die Scheibe ein erstes Mal auf das Tor von Leonardo Genoni, kann den Schweizer Schlussmann aus relativ spitzem Winkel aber nicht vor Probleme stellen. Auf den NHL-Legionär gilt es heute besonderes Augenmerk zu legen.
Die mangelnde Effizienz im Abschluss war nach der Niederlage gegen Lettland wohl der Hauptkritikpunkt am Spiel der Schweiz. Brunner, Almond & Co. scheiterten Mal für Mal am lettischen Schlussmann, der eine überragende Leistung ablieferte. Doch nicht nur gegen die Balten, sondern auch in den drei vorhergehenden Partien vermochte die Schweiz vor dem Tor nicht zu überzeugen. Die Statistiken sprechen eine deutliche Sprache: 126 Mal feuerten die Jungs von Coach Glen Hanlon auf den gegnerischen Kasten, erzielten dabei aber nur acht Treffer. Aus 19 Überzahlmöglichkeiten resultierte lediglich ein Treffer, was dem zweitletzten Rang im entsprechenden Ranking entspricht.
Während Kanada bereits sicher für die Runde der letzten acht Mannschaften qualifiziert ist, muss die Schweiz noch bangen. Mit einem Sieg heute gegen Schweden könnte man den ärgsten Konkurrenten Deutschland distanzieren und die Türe zum Viertelfinale weit aufstossen. Den Schweden hingegen bietet sich die Chance, mit einem Vollerfolg seinerseits die Qualifikation sicherzustellen.
Drei Chancen hat die Schweizer Nati auf einen Coup. Heute steht Schweden gegenüber. Mit einem Vollerfolg wäre die Türe zu den Viertelfinals weit offen. Kann sich Glen Hanlons Team nach dem Ruhetag und der Niederlage gegen Lettland aufraffen? Um 20.15 Uhr geht es los.
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