Nach den Explosionen auf dem Flughafen Zaventem in Brüssel haben auch andere Airports in europäischen Städten ihre Sicherheitsvorkehrungen verschärft.
Auf dem Berliner Flughafen Tegel bleibt die Besuchertrasse am Dienstag geschlossen. Der Flughafen Frankfurt stellt sich indes darauf ein, umgeleitete Passagierjets aus der belgischen Hauptstadt aufzunehmen.
Eine erste Maschine der AUA (Austrian Airlines) ist bereits nach Frankfurt dirigiert worden, wie ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport berichtete. Die Sicherheitsmassnahmen seien auf der höchsten Stufe und würden eng mit den Sicherheitsbehörden abgestimmt.
Am Flughafen Zürich-Kloten lief derweil der Betrieb nach den Anschlägen vorerst normal, wie eine Sprecherin der Nachrichtenagentur SDA sagte. Die Polizei sei ohnehin präsent, das Sicherheitsdispositiv werde laufend überprüft. Zur Zeit gebe es für Passagiere und Besucher aber keine Auflagen.
Die Fluggesellschaft Swiss, die am Dienstag fünf Flüge ab Zürich nach Brüssel durchführen wollte, liess die am Morgen gestartete Maschine im deutschen Düsseldorf landen. Die übrigen Flüge nach Brüssel wurden gestrichen. Bei der Swiss tagte am Vormittag der Krisenstab.
Swiss bietet für vor dem Anschlag gebuchte Flüge nach Brüssel eine Gratis-Umbuchung an. Das gilt vorläufig für Flüge bis zum 28. März. Reisende können ihre Flüge vom selben Abflugort und Destination Brüssel entweder verschieben oder auf die Reise verzichten und sich den Ticketpreis zurückerstatten lassen.
Vom Flughafen Genf wurden rund zehn Flüge von easyJet und Brussels Airlines annulliert. Rund 500 Passagiere waren betroffen, wie es beim Genfer Flughafen auf Anfrage hiess. Zwei Flüge hätten vor den Anschlägen noch in Brüssel landen können.
The arrivals board at Brussels airport says it all! pic.twitter.com/uUeZ0sGiX6
— Plane Finder (@planefinder) 22. März 2016
Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen gab es auf dem Flughafen Gatwick in London sowie dem Pariser Flughafen Roissy-Charles-de-Gaulle und den Bahnhöfen in der französischen Hauptstadt. Aus Brüssel kommende Züge sollten besonders kontrolliert werden, hiess es in einer Mitteilung.
Auch in den Niederlanden wurden die Sicherheitsvorkehrungen auf allen Flughäfen verstärkt. Zudem wurden vorübergehend Kontrollen an der Grenze zu Belgien eingeführt, wie das Ministerium für Inneres und Sicherheit mitteilte. In Österreich wurde die Polizeipräsenz im gesamten öffentlichen Raum verstärkt. (whr/sda/apa/dpa/reu/afp)